12. Juni 2013 um 10:07
Bei jedem Techniktraining ist es wichtig, die erworbene Technik nicht nur isoliert zu trainieren, sondern sie auch spielnah anzuwenden. Dieses Training legt besonderen Wert auf die Integrierung der Grundtechniken Scheibenführen, Passen und Schlittschuhlaufen in spielnahe Übungen, die meist in Gruppenform stattfinden und damit den unmittelbaren Gegnereinfluss provozieren.
Slalom und Torschuss
Eine einfache aber effektive Form, dass Scheibenführen im Eishockey zu trainieren, ist der Slalomlauf durch Pucks oder aufgestellte Pylone. Kombiniert wird der Slalomlauf mit einem Torschuss. Es ist ratsam mehrere Gruppen zu bilden, damit es zu keinen Stillstandzeiten während des Trainings kommt.
Als Richtlinie für den Ablauf kann vorgegeben werden: Der Nächste startet, wenn der 1. Eishockeyspieler den Slalomparcours durchlaufen hat und auf das Tor schießt. Wichtig ist, dass die Spieler nach ein paar Durchläufen das Tempo erhöhen. Auch das Durchfahren des Slalomparcours von beiden Seiten sollte zu der Grundübung dazugehören. Diese Übung kann 5-10 Minuten in Anspruch nehmen.
Der Schwierigkeitsgrad dieser Slalomübung wird erhöht, indem jeder Spieler die Pylone volle 360 Grad umfahren muss, ehe er die Nächste ansteuert. Auch ein Wechsel zwischen einfachen Umfahren und einer 360 Grad Kegelumrundung könnte die Trainingsvariabilität erhöhen.
Koordination und Zweikämpfe
Eine Kombinationsübung von Kondition, Technik und Koordination steht auf dem Plan. Dabei wird ein kleines Feld abgesteckt, auf dem immer 2 Eishockeyspieler trainieren und in den direkten Zweikampf gehen.
Der erste Spieler fährt auf einen Stock oder ein anderes auf dem Eis befindliches Hinderniss zu, überspringt es, dreht sich in Torrichtung um und empfängt einen Pass von seinem Partner, der sofort danach die Abwehrstellung vor dem Tor einnimmt.
Der 1. Spieler nimmt den Puck auf und geht in das direkte 1:1 mit seinem Partner, um direkt danach ein Tor zu erzielen. Ziel dabei ist es, das Tempo hochzuhalten. Besonders der angreifende Eishockeyspieler soll mit einer guten Geschwindigkeit auf den Abwehrspieler zulaufen, um die Chancen, das 1:1 zu gewinnen, zu erhöhen. Die Zweikampfübung ist zu Ende, wenn der Angreifer abgeschlossen oder der Abwehrspieler dem angreifenden Spieler den Puck abgejagt hat.
Als Abschlussspiel, um die trainierten Fähigkeiten spielnah zu testen, kann wieder die Spielform 3:3 oder 4:4 trainiert werden. Das Team, den die meisten zusammenhängenden Passkombinationen in einem abgegrenzten Spielfeld gelingen, hat gewonnen.
23. Mai 2013 um 18:25
Wie bei jeder Sportart, so muss auch das Techniktraining unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen durchgeführt werden. Das Techniktraining kann durch den einzelnen Spieler, innerhalb eines Gruppentrainings oder in unmittelbarer Anwendung einer Spielform absolviert werden.
Die Grundtechniken im Eishockey Scheibenführen, Passen und Schlittschuhlaufen sollten in allen 3 methodischen Bereichen ausreichend trainiert werden.
Schlittschuh-Ballett
Um in das Techniktraining reinzufinden, bietet sich die Übung des Schlittschuh-Balletts an. Alle Spieler finden sich in einer abgesteckten Eisfläche ein und führen auf Anweisung bestimmte technische Laufübungen durch, die an Ballettübungen erinnern.
Einmal stehen die Eishockeyspieler auf den Kuvenspitzen, das andere Mal auf den Enden. Im Anschluss springen sie von einem Bein aufs Andere. Dann wechseln sie zum Beispiel ihre Körperhaltung, indem sie sich abwechselnd groß und klein machen, während sie über das Eis gleiten.
Scheibenführen im Gruppen-Pulk
Im Hauptteil des Techniktrainings markiert der Trainer eine kleine Eisfläche, auf der sich alle Trainierenden einfinden und Eis laufen, indem sie den Puck führen. Jeder Spieler hat einen Puck, den er eng am Schläger führt.
Alle Eishockeyspieler laufen durcheinander und müssen dabei darauf achten, nicht aneinander zu stoßen. Wichtig ist, dass die Spieler den Gegenspielern rechtzeitig ausweichen. Hier sind vor allem koordinative Fähigkeiten wie die Reaktionsfähigkeit und die Orientierungsfähigkeit gefragt.
Das Durcheinanderlaufen wird zusätzlich durch Übungen erschwert, die auf Signal des Trainers von allen Schützlingen durchgeführt werden. Das können 360 Grad Wendungen sein, ein Absetzen der Knie auf dem Eis, ein Rückwärtslaufen oder gar ein Purzelbaum.
Zudem kann der Trainer Zeichen geben, auf deren Reaktion die Eishockeyspieler die Geschwindigkeiten beim Scheibenführen erhöhen oder schlagartig wieder verlangsamen.
3 gegen 3
Als Abschluss, um insbesondere das Scheibenführen und das Passen spielnah zu trainieren, kommt die Spielform 3 gegen 3 zur Anwendung. Alternativ je nach Größe der Trainingsgruppe kann auch 4 gegen 4 oder 5 gegen 5 gespielt werden.
Ziel ist es, den Puck in den eigenen Reihen zu halten und möglichst viele Pässe zum Nebenmann zu befördern. Gewonnen hat das Team, dem es gelingt, die meisten Pässe zu spielen, die ohne Gegnerunterbrechung ihr Ziel finden.
28. April 2013 um 14:54
Eishockey wird besonders durch 3 Hauptfähigkeiten bestimmt: Das Schlittschuhlaufen, das Passen und das Scheibenführen oder auch Dribbeln. In jedem Eishockeytraining sollte diesen elementaren Fähigkeiten genügend Zeit eingeräumt werden, um sie kontinuierlich auszubauen.
Gerade im Jugendeishockey auch in Bezug auf ein gezieltes Talentsichtungstraining ist es wichtig, Leistungsstandards festzulegen, um die Ergebnisse einzelner Sportler vergleichen zu können und Rückschlüsse für die weitere sportliche Entwicklung zu ziehen.
Folgende Tests lassen sich leicht in ein Eishockeytraining integrieren und geben dem Trainer einen genaueren Überblick, über den Leistungsstand einzelner Eishockeyspieler:
Pucktransport
Der Pucktransport lehnt an den 20-Meter-Sprinttest aus der 1. Leistungstests-Reihe an. Es wird eine Strecke von 20 Meter markiert, auf der die Spieler auf geradem Weg hin und zurück laufen müssen. Dabei müssen sie den Puck nahe am Körper beziehungsweise am Schläger führen.
Es gilt, die 20-Meter-Strecke so schnell wie möglich zu passieren. Der Trainer hält die Laufzeiten mit einer Stoppuhr fest und protokolliert sie für spätere Auswertungen.
Achterschlaufen
Der Test Achterschlaufen findet im Gegensatz zum Sprint-Achter aus Leistungstests 1 vorwiegend im Stand statt. Ziel ist es die Puckfertigkeit das unmittelbare Scheibenführen oder Puckgefühl zu messen. Es werden 2 Markierungen vor dem Sportler auf das Eis gesetzt.
Der Sportler startet an der 1. Markierung rechts und versucht so schnell wie möglich, den Puck um die 2 Markierungen in Form einer Acht zu führen. Dabei können unterschiedliche Rundenzahlen als Maßstab genommen werden. Erfahrungsgemäß werden mit dem Schläger 3-5 Achten geführt.
Parcours komplett
„Parcours komplett“ bedeutet einen Test-Parcours aufzubauen, in dem viele Testserien eingebunden werden und nacheinander durch den Eishockeyspieler durchlaufen werden müssen. Der Trainer hat die Aufgabe, sinnvolle Testformen miteinander zu kombinieren, die ein breites Feld an Fähigkeiten und Fertigkeiten aus dem Eishockey erfassen können.
Um den Spaßfaktor nicht zu kurz kommen zu lassen, kann das Leistungstest-Training mit einem Pond-Hockey-Spiel auf 2 Tore abgeschlossen werden.
19. April 2013 um 10:30
Nicht nur im Erwachsenalter, auch im Kinder- und Jugendbereich können Leistungstests angebracht sein. Gerade bei Kindern nimmt das „sich Messen mit Anderen“ einen hohen Stellenwert ein.
Somit übernehmen die Eishockey-Tests nicht nur eine vergleichende Funktion, sondern sind gleichzeitig auch eine Motivationsvariable. Um einen geordneten Test-Ablauf an mehreren Stationen zu gewährleisten ist es sinnvoll, mehrere Helfer einzubinden, die einen Trainer vor Ort unterstützen.
Damit sich jeder Eishockeyspieler ordentlich auf die Testreihen vorbereiten kann, ist eine richtige Erwärmung unumgänglich. Im Vordergrund sollte das Ziel stehen, dass sich alle an den Puck gewöhnen. Freies Einfahren und Einspielen schließen die Erwärmungseinheit dann ab und bilden den Übergang zum Teststart.
20 Meter Sprinttest
Ein einfacher Sprinttest ist der Sprint über 20 Meter. Gerade die Beschleunigung auf den ersten Metern ist für Eishockeyspieler enorm wichtig. Der Trainer legt eine gerade Strecke fest und markiert dabei die Start- und Ziellinie.
Neben dem normalen freien Start, könnte man auch andere Startpositionen einbinden: Startstellung auf den Knien oder auf dem Bauch liegend. Auch ist es möglich, die Eishockeyspieler auf verschiedene Signale reagierend, starten zu lassen (optisch, akustisch).
Schlittschuhfahren: Sprint Achter
Auch hierbei ist das Ziel, einen Parcours so schnell wie möglich, zu umfahren. Der Parcours wird durch eine 8 gebildet, die sich aus 2 Bullykreisen ergibt. Die Eishockeyspieler müssen im Sprint eine 8 durch 2 Bullykreise fahren. Die Startlinie ist gleichzeitig die Ziellinie.
Neben der reinen Sprintfähigkeit der Spieler ist hier besonders die Schlittschuhtechnik gefragt – auch die koordinativen Fähigkeiten spielen bei diesem Test eine wichtige Rolle. Um Abkürzungen zu vermeiden, ist es angebracht, die Außenlinien der Bullykreisen mit kleinen Hütchen zu begrenzen.
Annahme und Zielpassen
Bei diesem Test geht es darum, zu messen, wie schnell es den Spielern gelingt, einen Puck zu verarbeiten und in eine Anschlussbewegung genau auf ein Ziel z passen. Das Ziel wird durch ein Tor gebildet, das sich in 5-10 Meter Entfernung vom Eishockeyspieler befindet.
Der Spieler bekommt vom Trainer oder einem Mitspieler einen Puck zugespielt, muss diesen annehmen und schnellstmöglich in das Zieltor passen. Der Schwierigkeitsgrad könnte erhöht werden, durch eine größere Torentfernung, kleinere Tore oder Zuspiele, die durch den Trainierenden schwere zu verarbeiten sind.
11. März 2013 um 23:27
Der Puck ist schneller als jeder Spieler, so heißt die goldene Regel im Eishockey. Eishockey ist die schnellste Mannschaftssportart der Welt.
In keiner anderen Sportart ist das Passspiel von so großer Bedeutung. Das Timing und die Präzision eines Passes können über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Stocklaufen zur Erwärmung
Die Erwärmungsphase dauert 5 Minuten und legt den Fokus auf das Stocklaufen. Alle Spieler bewegen sich auf dem Eis und halten die Stockschaufel permanent auf dem Eis.
Wobei der Stock vor dem Körper ein- und beidhändig geführt werden soll. Nur wenn der Stock während des Eislaufens auf dem Eis bleibt, kann ein Pass schnell in Empfang genommen werden.
Passen als Partnerübung
Im Hauptteil des Trainings werden Passübungen durchgeführt. Es finden sich jeweils Paare zusammen, die sich wechselseitig den Puck zupassen und sich in einem Abstand von 6- 8 Meter aufstellen.
Jedes Paar bekommt einen Puck und spielt sich diesen mit der Vorhand zu. Der Spieler, der den Pass entgegennimmt, federt den Puck bei der Annahme weich ab und spielt ihn dann in einer flüssigen Anschlussbewegung wieder zurück zum Partner.
In der Folge findet ein Spiel (ca. 10 Minuten) zwischen 2 Mannschaften statt. Ziel ist es, den Puck durch aneinandergereihte Passfolgen so lange wie möglich im Team zu halten. Die andere Mannschaft versucht die Pässe des gegnerischen Team zu stören. Wenn die eine Mannschaft den Puck erobert, wird sie zum spielenden Team, das den Puck kreisen lässt.
Danach finden sich wieder die Paare ein und spielen sich den Puck wechselseitig, mal mit der Vorhand, mal mit der Rückhand, zu.
In einem erneuten Spiel (ca. 10 Minuten) zwischen 2 Mannschaften wird ein Überzahlspiel praktiziert. Der Mannschaft, die im Puckbesitz ist, werden zusätzlich 2 weitere Spieler zur Verfügung gestellt. Durch die Überzahl in den eigenen Reihen bekommt das Passspiel eine stabilere Ausrichtung und gewinnt an Sicherheit.
Im Anschluss finden sich wieder die Ausgangspärchen ein. Diesmal werden die Zuspiele und Passfolgen aus der Bewegung heraus gespielt.
Passen auf Zeit
Ausklingen kann man die Übungseinheit mit einem Wettkampfspiel (5-10 Minuten) zwischen 2 Gruppen, diese nochmal in 2 Einheiten aufgeteilt werden und sich im Abstand von 8 Metern gegenüber aufstellen. Auf jeder Seite finden sich 2- 3 Spieler ein, die sich hintereinander aufreihen – die vordersten Eishockeyspieler spielen sich einmalig den Pass zu.
Nach dem Passen, stellt sich der Spieler wieder hinten in der eigenen Reihe an. Welche Mannschaft in einer bestimmten Zeit, zum Beispiel 1 Minute, die meisten Pässe schafft, hat gewonnen.
20. November 2012 um 17:54
Eine wichtige Komponente des Eishockeyspiels ist die korrekte Ausführung von Pässen zu anderen Spielern und Torschüssen. Dies kann man hervorragend trainieren, vor allem auf dem Eis.
Eishockeyübung mit zwei Spielern
Für den Anfang stellt man jeweils einen Pol rechts und links neben das Tor, und zwar in einiger Entfernung in die Nähe der Bande. Ein Spieler – Spieler A – wird vor dem Tor platziert, während der andere Spieler – Spieler B – mit dem Puck einmal um einen der Pole fährt, dann einen Pass zu Spieler A ausführt und hinter dem Tor weiter zum anderen Puck fährt.
Spieler A nimmt den Puck an und versucht ein Tor zu schießen. Dann wendet er sich Spieler B zu, der in der Zwischenzeit um den anderen Pol gefahren ist und nun Spieler A von der anderen Seite den Puck zuspielt. Diese Vorgehensweise wiederholt sich stetig.
Nach ein paar Durchläufen werden die Positionen gewechselt. Anfangs wird man die Übung noch recht langsam absolvieren. Ziel ist es aber, an Schnelligkeit zu gewinnen und dabei seine Passpräzision und Treffsicherheit zu trainieren.
Variationen für Fortgeschrittene
Diese Übung bietet viel Spielraum für Variationen. Eine beliebte Variante ist der Einsatz eines Torwartes. Hier muss Spieler A versuchen, ein Tor zu schießen, das der Torwart natürlich verhindern soll. Diese Variation ist sehr nah am eigentlichen Spielgeschehen.
Auch kann man mehrere Spieler A vor dem Tor platzieren. Entweder muss Spieler B einem bestimmten Spieler A den Puck zukommen lassen, oder aber die Spieler A versuchen jeweils, an den Puck zu kommen. Auch diese Variante trainiert perfekt auf ein echtes Spiel hin, da Kämpfe gegnerischer Spieler um den Puck nicht selten vorkommen und auch trainiert werden sollten. Nichtsdestotrotz ist diese Übung für Spieler aller Erfahrungsstufen geeignet.
Die darin vermittelten Kenntnisse und Fertigkeiten sind für Eishockeyspieler von der ersten Sekunde an sehr wichtig. Genauigkeit beim Passen und Schießen ist das A und O im Eishockey. Die beste Strategie bringt nichts, wenn die Spieler nicht in der Lage sind, den Puck dorthin zu bringen, wo sie ihn haben wollen.
Deswegen sollte jedes Training Übungen zum Passen und Schießen enthalten, damit die Spieler hiermit immer im Training sind und das Gelernte jederzeit im Spiel umsetzen können.