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3. Juni 2014 um 14:08

Denkwürdiges Endspiel

Die Olympischen Winterspiele von Sotchi 2014 erlebten ein denkwürdiges und hochklassiges Eishockey – Endspiel der Damen zwischen Kanada und der USA. Letztendlich hatten die Kanadierinnen mehr Glück als ihre Gegnerinnen aus den USA.

Bestes Spiel des Fraueneishockeys?

Es ist unglaublich schwer diesen 3:2 – Overtime – Erfolg der Kanadierinnen in Worte zu fassen, ohne dabei eins dieser vielen Ereignisse der Partie zu vergessen.

Das Ergebnis lautet 3:2 für die Kanadierinnen, die bis drei Minuten und 26 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene noch mit 2:0 hinten lagen und somit wie die klaren Verlierer dieses Endspiels um das beliebteste Edelmetall der Olympischen Spiele schienen.

So enttäuschend wie niederschmetternd für die USA, so wunderbar und unglaublich fühlte sich dieser Sieg für die Nationalmannschaft Kanadas an. 55 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang den Kanadierinnen wie aus dem Nichts der Ausgleichstreffer und führte die Partie somit in die Overtime. Zu diesem Zeitpunkt agierten die Ahornblätter bereits ohne ihre Torfrau Shannon Szabados, die, um Überzahl zu schaffen, ausgetauscht wurde. Am Ende zeigte sich, dass dieser Schachzug wohl eins der siegbringenden Mittel des Erfolgs war.

Vor dem Ausgleich nur wenige Sekunden vor dem Ende, knallte ein Befreiungsschlag der Amerikanerinnen an den Pfosten des unbesetzten kanadischen Tores. Diese Aktion gab den Girls aus Kanada den womöglich letzten entscheidenden Stoß, um die Overtime doch noch zu erreichen.

Nach dem Last – Minute – Ausgleich der Kanadierinnen waren die US – Girls wie aufgedreht und starteten mit einem Feuerwerk in die Verlängerung. Ein Puck nach dem anderen fand den Weg auf das Tor Kanadas – ohne Erfolg.

Mit höchst diskutablen Schiedsrichterentscheidungen entwickelte sich die Partie zu einem wahren Krimi. Kanada agierte durch eine Schwalbe der USA in Überzahl.

Nur 40 Sekunden in dieser Überzahl schoss Marie – Philip Poulin das 3:2 und brachte somit den Sudden Death dieses Finalspiels. Aus und vorbei, Kanada ist Olympiasieger 2014 und die Eishockeywelt roch einen Skandal.

Noch nie wurden Schiedsrichterentscheidungen so heiß im Eishockeysport diskutiert wie an diesem Abend im Bolschoi – Palast von Sotchi. Doch all diese Beschwerden und Diskussionen änderten nichts am Gewinn der Goldmedaille der Kanadierinnen, die ihren Erfolgsserie fortsetzen und zum vierten Mal in Folge Olympisches Gold gewinnen.

Zum Star dieses unglaublichen und atemberaubenden Abends avancierte erneut die wohl zur Zeit beste Damen – Eishockeyspielerin der Welt, Marie – Philip Poulin, welche schon 2010 in Vancouver im zarten Alter von 18 Jahren, ihre Mannschaft mit beiden Toren zum 2:0 Erfolg führte.

Autor: Tom Wolny

13. Mai 2014 um 14:05

Traumfinale perfekt

Die ewigen Rivalen und Nachbarn USA und Kanada kämpfen auch bei den Olympischen Spielen von Sotchi im Frauen – Eishockey im die Goldmedaille. Die Kanadierinnen bezwangen stark aufspielende Schweizerinnen in einem hochklassigem Halbfinale und die US – Girls gewannen ihr Spiel um den Einzug ins Olympische Finale deutlich gegen unterlegene Schwedinnen.

Die Damen der Nationalmannschaft Kanadas siegten am Montag, den 17.02.14, mit 3:1 gegen die Außenseiter aus der Schweiz und können im Finale am Donnerstag, den 20.02.14 Geschichte schreiben und nach dem vierten Olympiaerfolg in Serie greifen.

Weltmeister USA, welches sich zuletzt 1998 in Nagano das begehrte olympische Edelmetall sichern konnte, setzte sich im ersten Halbfinale gegen die Skandinavierinnen klar und deutlich mit 6:1 (3:0, 2:0, 1:1) durch und schoss sich somit schon einmal warm für das wohl packende Traumfinale von Sotchi 2014.

Klare Verhältnisse in den Halbfinals

Die Kanadierinnen knüpften vom Anpfiff weg, an ihre überzeugende Vorstellung aus der Vorrunde gegen die Schweizerinnen auch im Halbfinalspiel an. Bereits im ersten Drittel schraubten Natalie Spooner (8./12.) und Melodie Daoust ihr eigenes Torkonto nach oben und sorgten früh für beruhigende und klare Verhältnisse.

Im weiteren Spielverlauf kamen die Schweizerinnen immer besser ins Spiel und hielten gegen die favorisierten Kanadierinnen gut mit. Jessica Lutz sorgte zu dem in der 26. Spielminute mit ihrem Tor für den Anschlusstreffer der tapfer kämpfenden Europäerinnen.
Doch mehr ließen die cleveren Nordamerikanerinnen dann nicht zu und bezwangen die Schweizerinnen, welche nun um Olympiabronze kämpfen, mit 3:1.

Ähnlich sicher und souverän zogen die Amerikanerinnen gegen klar unterlegene Schwedinnen ins Finale von Sotchi 2014 ein.

Der Goldmedaillengewinner von 1998 stellte früh die Weichen auf Sieg. Alex Carpenter (7. Minute) und Kacey Bellamy (8.) sorgten mit ihren Toren in der Anfangsphase für geordnete Verhältnisse auf dem Eis.

Mit einer beruhigenden 2:0 Führung im Rücken dominierten die US -Girls den Gegner und beendeten eigentlich bereits nach knappen 30 Minuten dieses Spiel um den Einzug ins Finale.

Denn Amanda Kessel (12.), Monique Lamoureux (26.) und Megan Bozek (33.) erhöhten in den Folgeminuten dieser Partie auf 5:0, ehe Brianna Decker mit ihren Tor in der 57. Spielminute den Deckel auf diese Begegnung machte.

Einziger Wehrmutstropfen auf diesem nie gefährdeten Halbfinalerfolg der USA, war das Gegentor in der 54. Minute durch Anna Borgqvist zum 6:1 Endstand.

Revanche für die Olympischen Spiele von 2010?

Nun stehen sich im Traumfinale von Sotchi die ewigen Rivalen und Nachbarn aus Amerika gegenüber. 2010 besiegten die Kanadierinnen die USA im eigenen Land mit 2:0. Damit sicherten sich die Ahornblätter seit 2002 fortan das begehrteste Edelmetall der Olympischen Spiele.

Am Donnerstag wird sich zeigen, ob die angestrebte Revanche der USA gelingt oder ob die Girls aus Kanada die Stärke haben ihre Serie auszubauen und das vierte Olympische Gold in Folge zu gewinnen. Spannung und Dramatik sind in diesem Spiel auf jeden Fall gesichert.
Autor: Tom Wolny