17. Februar 2018 um 13:03
Bereits mehrfach haben wir darauf hingewiesen, dass der Oberkörper des Eishockeyspielers zwei Komponenten der Athletik bedienen können sollte. Die eine ist reine Kraft und Stärke. Diese führt dazu, dass bei Vollkontakt der Gegner erstens kaum standhalten und zweitens ebenso wenig angreifen kann.
Zudem führt ausreichende Stärke im Oberkörper zu härteren Schüssen. Zweitens sollte der Oberkörper Balance und Stabilität aufweisen. Er sollte neben der Kraft in der Lage sein, sich schnell in ein stabiles Gleichgewicht zu bringen.
Erstens, weil das Eis ein ohnehin schwieriger Untergrund ist. Zweitens, weil auch diese Eigenschaft dazu führt, dass man sich im Vollkontakt deutlich besser behaupten kann. Und abschließend senkt ein starker und stabiler Oberkörper das Verletzungsrisiko.
Die Übung:
Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger
Um diese Eigenschaften gewährleisten zu können wird es klassisch. Eine Variation der Liegestütz soll ausgeführt werden. Dazu legt man sich zwischen zwei Vinylhanteln, die auf Brusthöhe liegen. Diese greift man auf dem Boden liegend mit den Händen.
Aufgestützt auf die Hantel führt man nun Liegestütze aus. Für diese gelten drei regeln: Ellenbogen nie ganz durchdrücken, Rücken gerade und Kopf nach vorne.
Intensität: Drei Sätze. 12 Wiederholungen pro Satz.
24. September 2013 um 08:03
Ähnlich wie in der vorangegangenen Übungsfolge „Gleichgewichtsübungen zum Erlernen des Innenkanteneinsatz“ wird der Außenkanteneinsatz trainiert. Der Spieler dreht die Oberschenkel, Knie und Schlittschuhe diesmal nach außen, damit eine Halbkurve auf der Außenkante erfolgen kann.
Auch hier erfolgt nach einer gefahrenen Halbkurve ein Schrittwechsel, dem sich eine Außenkantenkurve in die andere Richtung anschließt. Dieses wechselbeinige Halbkurvenfahren auf den Außenkanten sollte 5-7 Schrittwechsel enthalten, danach kann eine kurze Pause eingelegt werden.
Gleiten vorwärts auf der Innen- und Außenkante
Um das Innenkanten- und Außenkantenfahren zu perfektionieren, bietet sich folgende Übung an: Übungsziel ist es, den Kanteneinsatz durch den Übergang von Druck- und Gleitphase bewusst zu trainieren. Bei dieser Gleitübung gehen die Druckphase und die Gleitphase ineinander über.
Um das zu erreichen, muss der Eishockeyspieler seine Innen- und Außenkanten wechselseitig in einem bestimmten Rhythmus belasten.
Der Vorwärtsschwung erfolgt durch das aktive Drehen der Achse Hüfte-Oberschenkel-Beine-Füße. Während der Spieler durch das Wechseln von Innenkanten auf Außenkanten und dem Übergang von Druck in die Gleitphase nach vorne gleitet, dürfen die Kufen der Schlittschuhe nicht das Eis verlassen.
Je besser das Innenkanten- und Außenkantenspiel beherrscht wird, desto engere Kurven können gefahren werden. Zusammen mit einem kräftigen Übergang von der Druck- in die Gleitphase wird so eine höhere Vorwärtsgeschwindigkeit erzielt.
Wichtig dabei ist, die Druck- und Gleitphase harmonisch ineinander übergehen zu lassen. Die Richtungswechsel verbunden mit der Druckphase und der Gleitphase setzen ein korrektes Drehen der Achse Hüfte-Oberschenkel-Beine-Fußgelenke voraus sowie eine aktive Beuge-/Streckbewegung im Kniebereich (Eishockey-Kniebeuge).
17. September 2013 um 08:00
Das Gleichgewicht spielt beim Eishockey im Vergleich zu anderen Sportarten eine übergeordnete Rolle. Deshalb sollte besonders beim Anfängertraining oder im Kinder- und Jugendbereich größter Wert auf die Ausbildung dieser koordinativen Fähigkeit gelegt werden.
Erlernen der Druckphase
Die Übung beschreibt das bewusste Laufen auf den Innenkanten ohne, dass die Kufen das Eis verlassen. Um sich ohne aktives Kufensetzen fortbewegen zu können, müssen beide Beine synchron voneinander weggeführt und im Anschluss wieder zusammengeführt werden.
Der Spieler steht in der Ausgangsstellung, während die Füße die V-Stellung einnehmen. Die Knie sind leicht gebeugt und der Trainierende steht auf dem hinteren Bereich der Kufen. Nun werden die Füße kräftig nach außen und die Beine in der Länge gestreckt, so dass eine Schwungbewegung entsteht.
Der Spieler ist in Bewegung und befindet sich in der Spreizschrittposition. Dabei ist er bemüht, viel Druck auf die Innenkanten seiner Schlittschuhe auszuüben. Hat er die breiteste Spreizstellung erreicht, versucht er die Füße wieder in der Mitte zusammenzuführen und somit in die Ausgangsstellung zurückzukehren.
Je stärker es dem Eishockeyspieler gelingt, Druck auf die Innenkanten auszuüben, desto schneller bewegt er sich vorwärts.
Bewusster Einsatz der Innenkanten
Der Spieler befindet sich erneut in der Ausgangsstellung – die Füße stehen in einer V-Position nach außen. Nun bewegt sich der Übende nach vorne, indem er sich mit dem rechten Bein nach hinten außen abstößt. Das linke Bein gleitet geradeaus und fährt durch Eindrehen von Oberschenkel, Knie und Schlittschuh eine Halbkurve nach innen.
Wenn die Halbkurve erreicht ist, wechselt er das Schwungbein mit dem Gleitbein und fährt mit dem rechten Bein und der gleichen Eindrehtechnik eine Halbkurve nach innen. Das wechselbeinige Halbkurven-Fahren führt er 5-7 Mal hintereinander aus. Nach jedem Schrittwechsel muss der Spieler darauf achten, bewusst und aktiv die Innenkanten einzusetzen.
10. September 2013 um 21:20
Die Innenkanten nehmen im Eishockey eine stabilisierende Rolle ein. Die Innenkanten werden besonders dann belastet, wenn ein sicherer Stand auf dem Eis herbeigeführt werden soll.
Beim Schießen, Checken und dem kräftigen Abstoßen im Vorwärts- und Rückwärtslaufen werden die Innenkanten gezielt eingesetzt, um stabil zu stehen und die Kraft optimal auf das Eis zu übertragen.
Grundübungen für den Einsatz der Innenkanten
Um das Abstoßen mit der Innenkante zu trainieren, nimmt der Eishockeyspieler eine offene Beinstellung auf dem Eis ein. Während er sich mit dem rechten Bein abstößt, lässt er den linken Schlittschuh ganz normal vorwärts auf der Innenkante gleiten – das Gewicht ruht auf dem hinteren Teil des linken Schlittschuhs. Nach ein paar Versuchen können die Beine gewechselt werden.
Eine andere Übung zielt auf das bewusste Eindrehen eines Beines ab, in dessen Folge der Schlittschuh automatisch auf der Innenkante eine Kurve in die gleiche Richtung fährt. Je stärker Druck auf die Innenkante ausgeübt wird, desto so engere Kurven kann der Eishockeyspieler fahren.
Grundübungen für den Einsatz der Außenkanten
Das Fahren auf den Außenkanten ist für gewöhnlich schwieriger zu erlernen. Umso wichtiger ist es, dieses im Anfängerstadium zu trainieren. Die Grundübungen sind exakt die Gleichen, wie sie im oberen Absatz für die Innenkanten beschrieben wurden, mit dem Unterschied, dass das Eindrehen nicht nach innen, sondern nach außen, weg von der Körpermitte erfolgt.
Zuerst wird wieder ein Bein genutzt, um sich abzustoßen, während das andere auf der Außenkante nach vorne gleitet. Danach werden bewusst Kurven auf den Außenkanten gefahren, die je nach Stärke des Eindrehens enge oder weite Kurven nach sich ziehen. Auch hier wird nach ein paar Versuchen das Bein getauscht, damit von Anfang an beide Seiten gleich stark trainiert werden.
Als Abschluss kann der Eishockeyspieler das Fahren auf den Innenkanten und Außenkanten miteinander kombinieren, indem er ständig durch wechselseitiges Eindrehen einen Richtungswechsel vornimmt und einen Slalomkurs simuliert.
28. August 2013 um 12:42
Kaum eine andere Sportart erfordert eine so gute Ausbildung der koordinativen Fähigkeit des Gleichgewichts.
Obwohl sich das Gleichgewichtsverhalten bei Eishockeyspielern im Laufe der Zeit automatisch schult, helfen spezifische Übungen, die Gleichgewichtsfähigkeit zu verbessern.
Im Prinzip spielt bei jeder dynamischen Bewegung im Eishockey, die Verschiebung des Körperschwerpunktes eine wichtige Rolle. Nur wenn der Körperschwerpunkt optimal verschoben wird, kann ein Eishockeyspieler seine Kräfte gezielt einsetzen.
Gleichgewichtsfindung bei 3 Formen des Gleitens
1) Gleichgewichtsschulung auf beiden Kufen
2) Gleichgewichtsschulung auf den Innenkanten der Schlittschuhe
3) Gleichgewichtsschulung auf den Außenkanten der Schlittschuhe
Grundstellungen beim Vorwärtsgleiten
Da diese Form des Gleitens die meiste Stabilität auf dem Eis während des Laufens bietet, sollte ein Eishockeyspieler versuchen, so oft es die Situation ermöglicht, diese Grundstellung einzunehmen:
1) Der Oberkörper wird aufgerichtet – die Füße stehen in etwas schulterbreit auseinander – die Schultern sollten ein wenig nach hinten genommen werden, um nicht zu leicht nach vorne zu kippen
2) Die Knie sind leicht gebeugt, das Körpergewicht liegt in der Mitte, zwischen dem Ende und der Mitte der Schlittschuhe
3) Der Kopf und der Blick sind geradeaus gerichtet
4) Die Kufen der Schlittschuhe liegen der Länge nach auf
5) Die Kufen stehen so, dass der Spieler geradeaus gleitet
6) Der Schläger darf dabei nicht als Stützhilfe eingesetzt, soll aber natürlich mitgeführt werden
7) Von der Seite ausgesehen, bilden Schulter, Hüfte und die Fersen des Eishockeyspielers eine Linie
Beim Gleiten rückwärts nimmt der Spieler exakt die gleiche Körperhaltung ein, mit dem Unterschied, dass er das Gewicht auf den mittleren Bereich der Kufen verlagert.