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8. Januar 2014 um 07:09

Akteure im Eishockey – Teil 2: Die Feldspieler

Im modernen Eishockeytraining wird darauf Wert gelegt, dass die Grundlagenausbildung sehr weitläufig ausgelegt ist. So muss ein Verteidiger auch in der Lage sein im Sturm zu spielen. Dies wird von Beginn an mittrainiert. Im Laufe der Zeit erfolgt eine Spezialisierung. Im modernen Eishockey sind die Angreifer die ersten Verteidiger und die Verteidiger die ersten Angreifer, die die Offensivaktion einleiten.

Die Verteidiger

Verteidiger sollten am besten groß und breit gebaut sein, um den Gegner einzuschüchtern. Zusätzlich haben sie dadurch eine enorme Reichweite. Der Job eines Verteidigers ist nichts für Angsthasen. Er schmeißt sich oftmals in den Gegner und versucht diesen gegen die Wand zu drücken.

Es gibt mehrere Aktionen, die in jedem Spiel ständig gefordert sind. Eine davon ist das Sichern. Beim Sichern fährt ein Abwehrspieler in die Ecke, um dort den Kampf und die Scheibe aufzunehmen. Ein weitere nimmt die verwaiste Position ein, um den Raum abzudecken. Beim sog. Überlassen ist die vorausgegangene Spielaktion des Gegners die, dass er hinter dem Tor entlang fährt. In dieser Situation ist es wichtig, dass der Verteidiger den Weg des Gegners nicht mitgeht.

Die Abwehrarbeit wird in dieser Situation einem anderen Verteidiger überlassen. Beim Übernehmen durch Kreuzen sieht Verteidiger A, dass Verteidiger B schlecht positioniert ist. In diesem Fall wechselt er auf dessen Seite. Dadurch, dass der Partner ebenfalls kreuzt ist die vakante Position abgesichert. Bei der Verdopplung wird der Gegenspieler zu zweit attackiert. Dabei drängt Spieler A den Kontrahenten in die Bande und blockt ihn mit dem Körper ab. Währenddessen schnappt sich Verteidiger B die Scheibe. Die letzte hier genannte Aufgabe des Verteidigers ist die Manndeckung. Dabei wird der direkte Gegenspieler abgeblockt bis die Spielsituation geklärt ist.

Der Stürmer

Die charakteristischen Eigenschaften für einen Stürmer sind Wendigkeit, gute Technische Möglichkeiten und ein gutes Auge. Aufgrund dieser geforderten Eigenschaften gibt es auch viele mittelmäßig kräftige Akteure, die die Positionen der Stürmer einnehmen. Prinzipiell ist es allerdings aufgrund der Härte des Sports so, dass eher kräftige Spieler auf der Position des Stürmers gefragt sind.

Im Mittleren Bereich agiert der sog. Sturmführer. Er arbeitet im Center. Seine Aufgaben sind am Vielfältigsten. Er agiert über die gesamte Breite des Spielfeldes. Dies bedeutet nicht gleichzeitig, dass der Spieler im Center die meisten Tore erzielt. Er bindet oftmals gegnerische Verteidiger und macht so Platz für die Außenstürmer.

Die Flügelstürmer agieren größtenteils in der Offensive, einer der beiden muss allerdings immer defensiv denken. Sobald der Angriff abgeblockt wird, wäre sonst eine Überzahlsituation der Gegner von drei zu zwei gegeben. Einige typische Erfordernisse an die Stürmer sind, dass sie nie stehen dürfen. Nach dem Abspiel müssen sie sich sofort versuchen wieder freizulaufen und sich anbieten. Diesbezüglich ist in der Fachsprache von „Give and Go“ die Rede.

Angreifer müssen weiterhin verschiedene Passformen beherrschen. Diese sind Diagonal-, Steil-, Flippässe und Querpässe. Hat der Gegner die Scheibe, so müssen sie ebenso Abblocken und Abschirmen. Stehen die Stürmer einmal vor dem Tor sollen sie versuchen dem Tormann die Sicht zu sperren, Schüsse gefährlich abzufälschen und Standfestigkeit gegenüber den Verteidigern zu zeigen, die sie ständig versuchen wegzuschieben. Stürmer müssen in der Lage sein Bullys zu gewinnen. Auch die Außen sollten dazu in der Lage sein, obwohl dies meist die Aufgabe des Centerstürmers ist.