Wie auch in anderen Spielsportarten gilt beim Eishockey die eiserne Regel: Spielen, Spielen, Spielen. Die Spielpraxis ist durch nichts zu ersetzen. Gerade im Kinder- und Jugendalter lernt man die meisten technischen und taktischen Kniffe, indem man sie im direkten Spiel anwendet.
Der Vorteil auch für einen Trainer ist, die Kids einfach spielen zu lassen und gerade bei Anfängern das Spiel nicht zu oft zu unterbrechen oder es durch komplizierte Vorgaben zu bremsen. In jeder Mannschaft gibt es zwischen den Spielern unterschiedliche Leistungsniveaus. Das einfache Spielen kommt diesen Leistungsunterschieden. Alle sollen mit oder gegeneinander spielen. Ständig wird die Mannschaftszusammensetzung anders gestaltet und Spieler werden ausgetauscht.
Erwärmung mit Schlittschuhlaufen und Puckgewöhnungsübungen
Zur Erwärmung macht es Sinn, mit dem einfachen Schlittschuhlaufen zu beginnen. Auch hierbei sollten keine Begrenzungen oder Vorgaben ausgerufen werden. Alle Eishockeyspieler bewegen sich innerhalb einer abgegrenzten Eisfläche und laufen wie es ihnen beliebt. Die Spieler sind angehalten, die anderen Spieler nicht zu behindern und denen geschickt auszuweichen. Anfänger, die noch unsicher auf den Schlittschuhen stehen, können Stühle oder Pylone als Hilfsmittel mitführen.
Im Anschluss steht das Scheibenführen auf dem Programm. Die Trainingsgruppe wird jeweils an den Bullykreisen aufgeteilt, der erste Spieler führt den Puck läuft auf den Bullykreis und übergibt für den Nächsten in der Reihe. Zum Ende der Einleitungsphase wird der Puck in 2er- oder 3er Gruppen wechselseitig hin- und her gepasst. Ziel ist es, sich an den Puck zu gewöhnen.
Spielturnier in 3er und 4er Teams auf Markierungshütchen
Im Hauptteil, der ungefähr eine ¾ Stunde in Anspruch nimmt, wie in 3er oder 4er Teams ein Turnier gespielt. Dabei sollten möglichst viele Spiele gespielt werden. Nach jeder Spielrunde werden Spieler ausgetauscht und die Mannschaften neu zusammengestellt. Als Tore dienen nur Markierungshütchen, die einen Abstand von 1 – 2 Meter haben. Die Torhüter werden bewusst frei gelassen. Die Spieler müssen aus dem Spiel heraus jemanden beordern, der die Ersatzrolle eines Torhüters einnimmt. Jeder Spieler ist einmal dran. Hochschießen ist nicht erlaubt.
Um das Spiel-Training körperlich und geistig ausklingen zu lassen, finden sich alle Spieler nochmal um den Trainer ein und tauschen sich hinsichtlich Ihrer Turnierlebnisse aus. Der Trainer gibt hier und da Hilfestellungen und demonstriert Lösungsvorschläge. Am Ende drehen alle Spieler noch ein oder zwei Ehrenrunden und fahren so gemeinsam aus.