Heutzutage gehört Krafttraining zum Grundtraining in fast allen Sportarten. Auch im Eishockey spielt es eine wichtige Rolle. Eishockey ist eine der härtesten Mannschaftssportarten und erfordert enorme Schnelligkeit, Ausdauer, Explosivität und Kraft.
Neben einem allgemeinen Krafttraining zum Muskelaufbau und zur allgemeinen Steigerung der Fitness ist ein spezifisches Krafttraining, explizit auf die Anforderungen im Eishockey abgestimmt, ein wichtiger Bestandteil des Trainings.
Spezifisches Krafttraining – abgestimmt auf die Anforderungen im Eishockey
Krafttraining ist nicht nur die optimale Trainingsform zum Muskelaufbau und zur Steigerung der allgemeinen Fitness. Ein spezifisches Kraftausdauertraining kann stattdessen darauf ausgerichtet sein, die Maximalkraftausdauer oder die Schnellkraftausdauer zu steigern. Die Muskelkraft hat allgemein eine zentrale Bedeutung bei allen körperlichen Belastungen. Doch je nach Ausrichtung der Übungen können
• die Maximalkraft
• die Explosivkraft
• die Reaktivkraft
• die Startkraft
• die Schnellkraft
trainiert werden. Im Eishockey wird spezifisches Krafttraining insbesondere zur Steigerung der Explosiv- und Schnellkraft eingesetzt. Daneben sind Übungen zur Steigerung der Maximalkraft vor allem im Bereich der Beinmuskulatur wichtig, denn Eishockeyspieler benötigen die meiste Kraft in ihren Beinen, um das schnelle und kräftezehrende Spiel durchzuhalten.
Krafttraining speziell für die Beine
Grundsätzlich werden beim Eishockey durch spezifisches Krafttraining alle Muskelbereiche des Körpers trainiert. Die Beinmuskulatur spielt dabei jedoch die größte Rolle. In den Beinen wird die meiste Explosivkraft benötigt, die Schnelligkeit des Spiels und jedes einzelnen Spielers entwickelt sich auch der Schnellkraft der Beinmuskulatur – die Beinmuskulatur ist daher der am stärksten und häufigsten beanspruchte Muskelbereich.
Neben einfachen Laufübungen und allgemeinen Kraftübungen, wie etwa Kniebeugen in verschiedenen Varianten, werden beim Training spezielle Kraftübungen eingesetzt, bei denen eishockeyspezifische Bewegungen in das Krafttraining einfließen. Dazu gehören unter anderem diverse Sprungübungen, mit denen die Schnellkraft der Beinmuskulatur optimal trainiert werden kann. Dabei werden jedoch die Sprunggelenke stark beansprucht, sodass das Training wohldosiert und unter fachlicher Anleitung erfolgen sollte.
Da spezifische Übungen die Muskulatur optimal auf individuelle Anforderungen vorbereiteten, lassen sich mithilfe eines spezifischen Krafttrainings bedeutend bessere Trainingsergebnisse erzielen als mit einem allgemeinen Krafttraining. Dabei sollten Muskulatur und Gelenke jedoch nicht überfordert werden. Stattdessen sollten alle Kraftübungen an die individuelle Leistungsfähigkeit und Fitness der Spieler angepasst werden.