11. Februar 2014 um 21:18
Bei der 3/1/1-Zonenpresse positionieren sich drei Verteidiger auf Höhe der Freiwurflinie, einer hinter der Dreierlinie und der letzte kurz hinter der Mittellinie. Diese Variante der Pressverteidigung eignet sich besonders gegen Teams, die sich beim Ballvortrag fast ausschließlich auf ihren Aufbauspieler verlassen, denn dieser wird es kaum schaffen sich alleine gegen die drei vorne stehenden Verteidiger durchzusetzen. Diese Pressverteidigung kann auf drei verschieden Arten gespielt werden, je nach Stärken des Gegners.
Variante 1 (passiv)
Bei der ersten Variante wird der Einwurf zur Seite zugelassen. Ein Pass in die Mitte soll verhindert werden, da der ballführende Spieler in die Ecke gedrängt und gedoppelt werden soll. Dies wird vom mittleren Verteidiger und vom Verteidiger auf der Ballseite übernommen. Der dritte Verteidiger der Dreierkette und die beiden anderen defensiver stehenden Spieler schließen die Lücken zwischen den übrigen vier Angriffsspielern.
Ihre Aufgabe ist es Passwege zuzumachen oder Pässe abzufangen. Beim Schließen der offenen Lücken ist es wichtig, dass sich die Verteidiger zwischen zwei Passwege stellen. Außerdem sollten sie die Bewegungen des ballführenden Spielers im Auge behalten, um antizipieren zu können wohin der Ball als nächstes gepasst wird. Wenn sie erkennen, was der Passgeber vorhat, ist es ihre Aufgabe schnell in den Passweg zu laufen und den Ball abzufangen.
Variante 2 (aktiv)
Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass ein Verteidiger der vorne stehenden Dreierkette den Einwerfer deckt und nach dem Einwurf auch weiterhin bei ihm bleibt. Das hat den Vorteil, dass es für das angreifende Team nicht möglich ist, den Ball gleich wieder zum Einwerfer zurückzupassen.
Die beiden anderen Spieler der Frontline doppeln den Angreifer dem der Ball gepasst wurde und die zwei restlichen Verteidiger kümmern sich wieder um die Lücken. Wird die Presse geschlagen, so müssen alle Verteidiger so schnell wie möglich zurücksprinten und in die Manndeckung oder Zonenverteidigung übergehen.
Variante 3 (3/2-Umstellung)
Die Schwäche dieser Zonenpresse sind geschickt getimte Querpässe. Dadurch müssen alle Verteidiger weite Wege zurücklegen und das gibt der angreifenden Mannschaft die Möglichkeit die Presse auszuspielen. Wenn das geschieht, sollte man die Presse in eine 3/2-Aufstellung umändern.
Dadurch werden zwar die Querpässe verhindert, doch es stehen alle Verteidiger in der gegnerischen Hälfte des Spielfelds. Das birgt die Gefahr von langen Pässen und einfachen Punkten. Deshalb sollte der Verteidiger der Zweierkette, der auf der Nichtballseite steht immer etwas absinken um den langen Pass zu verhindern.
4. Februar 2014 um 21:16
Diese Art der Halbfeldpresse kann sehr effektiv sein, wenn man gegen eine Mannschaft spielt, die keinen erfahrenen Aufbauspieler hat. Es ist eine Verteidigungsvariante, die den Aufbau unter Druck setzt und zwar indem er gedoppelt wird. Außerdem wird sie nicht sehr häufig angewendet, was zusätzlich Verwirrung verursachen kann. Wie der Name schon sagt, befinden sich bei dieser Art der Verteidigung alle Spieler in der eigenen Hälfte und spielen sozusagen eine Zonenverteidigung, die sich auf die eigene Spielfeldseite ausweitet.
Die Verteidigungsaufgaben in der 2/2/1-Zone
Die zwei Guards bilden die erste Verteidigungskette und sind knapp hinter der Mittellinie positioniert. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, denn ballbringenden Spieler des gegnerischen Teams auf eine Seite zu bringen. Eine Penetration durch die Mitte muss verhindert werden, sonst kann nicht effektiv gedoppelt werden. Ein weiterer Punkt, auf den man achten sollte ist, dass erst gedoppelt wird, wenn der Ball die Mittellinie überquert hat.
Dadurch ist es möglich mehr Druck aufbauen zu können, da für den Angreifer zusätzlich die Gefahr des Rückspiels besteht. Wenn der ballführende Spieler nun erfolgreich auf eine Seite gedrängt wurde, ist der Moment zum Doppel gekommen. Die Flügelspieler, die die zweite Verteidigungskette bilden, kommen dafür zur Hilfe. Die zwei Verteidiger auf der Ballseite haben somit Aufgabe zu Doppeln, während sich die beiden anderen Verteidiger auf der Nichtballseite auf Höhe der Korb-Korb-Linie begeben.
Der größte Spieler oder Center ist der letzte Mann der 2/2/1-Halbfeldpresse. Sein Job ist es, den vertikalen Passweg des gedoppelten Angreifers zu decken. Während des Doppelns bewegt er sich also immer zur Ballseite hin und steht ungefähr auf Höhe der Freiwurflinie.
Das Ende der Pressverteidgung
Kommt es trotzdem dazu, dass der Ball in die Ecke an der Baseline gepasst wird, so ist ebenfalls der letzte Verteidiger für die Verteidigung dieses Spielers verantwortlich. Nun sind die beiden Abwehrketten für das Zustellen der Passwege verantwortlich. Ab diesem Zeitpunkt bietet es sich an, in eine übliche Zonenverteidigung überzugehen.
Es ergibt wenig Sinn weiterhin mit nur einem Spieler unter dem Korb zu verteidigen. Eine geeignete Zonenverteidigung im Anschluss wäre zum Beispiel die 1/2/2-Zone, da sie weiterhin das Doppeln ermöglicht, jedoch im Hinblick auf einfache Korbleger bei weitem weniger riskant ist. Wie bei jeder Pressverteidigung muss dieses Risiko natürlich auch bei der 2/2/1-Halbfeldpresse in Kauf genommen werden.
21. Dezember 2013 um 16:13
Die 1/3/1-Zone hat den Vorteil Druck auf die Flügel, den Aufbau und den High-Post ausüben zu können. Damit erschwert sie den Spielaufbau und das Outside shooting und ermöglicht sogar das Doppeln, wenn der Ball auf den Flügel gepasst wird. Ihre Schwachstellen sind die Corners (Ecke Baseline), der Low post und eventuell das Rebounding mit nur einem Verteidiger unter dem Korb.
Die Bewegungen in der 1/3/1-Zone
Die drei Verteidiger, die den vorderen und äußeren Bereich der Zone bilden sollten schnell, athletisch und in der Lage sein, mobil zu agieren. Ihre Aufgabe besteh darin sich horizontal zu bewegen, wenn der Ball in die Ecke gepasst wird, da der Verteidiger der unter dem Korb positioniert ist dann gezwungen ist herauszutreten und den Angreifer in der Ecke zu verteidigen.
Der Flügelverteidiger auf der anderen Seite (Nicht-Ballseite) sinkt ab und nimmt beinahe die Position des Verteidigers unter dem Korb ein. Der Spieler, der an der Spitze der 1/3/1-Zone verteidigt, versucht den Ballführenden Spieler auf eine Seite zu drängen und ihn dann mit dem Flügelverteidiger zu doppeln. Das Zentrum der Zone wird meist von dem Power Forward des Teams gebildet, dessen Aufgabe es ist den Post-player des gegnerischen Teams zu verteidigen.
Dieser sollte auf keinen Fall den Ball bekommen und deshalb wird er die meiste Zeit gefronted (steht frontal vor ihm, um auf keinen Fall den Pass zuzulassen). Es ist somit die einzige Position, die beinahe eine Mann-Mann-Verteidigung spielt und permanent damit beschäftigt ist vor den Post Player des Gegners zu gelangen. Dies ist sehr kräftezehrend und deshalb ist es vorteilhaft, wenn dieser Spieler ebenfalls über ausreichende Fitness verfügt.
Die letzte Position der 1/3/1-Zone ist der Verteidiger, der unter dem Korb agiert. Wie bereits erwähnt bewegt er sich vertikal, wenn ein Angreifer in der Ecke den Ball bekommt. Dabei ist darauf zu achten, dass er nicht auf den Angreifer zustürmt und diesem ein leichtes Dribbling zum Korb ermöglicht.
Ziel und Folgen einer 1/3/1-Zone
Die 1/3/1-Zone ist eine aggressive Variante der Ball-Raum-Verteidigung, die vielen Teams Probleme bereitet. Durch den Druck auf die Guards und Flügelspieler wird ein strukturierter Spielaufbau unterbunden und ein leichtes Ausspielen der Zone verhindert.
Schnelles Passen wird erschwert, da die Guards damit beschäftigt sind nicht in die Falle zu laufen/gedoppelt zu werden. Gegen Mannschaften, die gute Schützen aus der Ecke und einen starken Low post Spieler haben, sollte diese Zone jedoch nicht angewendet werden, da die 1/3/1-Zone deren Stärken zur Entfaltung kommen lässt.