28. Dezember 2013 um 16:19
Eine Junk-Defense ist eine Möglichkeit ein überlegenes Team mit Star-Spieler zu verteidigen. Sie dient als eine Art Notlösung, wenn man keinen anderen Möglichkeiten hat den Gegner in Schach zu halten. Bei der Anwendung dieser Verteidigungs-Variante sind einige Dinge zu beachten. Bei der Junk-Defense handelt es sich um eine Kombinations-Defense.
Das heißt aus einer Mischung von Zone und Manndeckung. Der beste Spieler des Gegners wird manngedeckt und soll möglichst nicht in Ballbesitz gelangen, während die anderen Verteidiger eine Zone spielen. Dadurch soll das Spiel auf ein vier gegen vier limitiert werden. Voraussetzungen dafür sind ein sehr guter und athletischer Verteidiger, der dem Star-Spieler des Gegners folgt wie ein Schatten und ihm somit dem Spaß am Spiel nimmt.
Argumente für eine Junk-Defense
Die verschiedenen Varianten der Junk-Defense basieren alle auf einer Zone. Der Spieler, der jedoch manngedeckt wird, sieht das nicht so. Er hat das Gefühl ein Eins gegen Eins zu spielen und da er der Star-Spieler ist fühlt er sich herausgefordert.
Allerdings täuscht er sich gewaltig, denn sollte er seinen persönlichen Verteidiger schlagen, steht er immer noch einer Zonenverteidigung gegenüber. Dadurch ist er gezwungen das Spiel mit aus einem ihm unbekannten Blickwinkel zu betrachten. Er ist in einer ganz anderen Situation als sonst und oft passiert es, dass er sich unter Druck setzt, Würfe erzwingt und Sachen macht, die normalerweise nicht zu seinen Stärken gehören.
Box and 1
Box and 1 ist die verbreiteteste Variante der Junk-Defense. Vier Verteidiger stellen sich in einer Box-Aufstellung und spielen eine 2/2-Zone, während der Star-Spieler einen „persönlichen Bewacher“ bekommt. Diese Variante ist gegen starke Aufbauspieler und Mitteldistanzschützen besonders effektiv.
1-3 and a chaser
Diese Junk-Defense ist ebenfalls gegen Starspieler, die gut vom Perimeter (Bereich zwischen Freiwurflinie und Dreierlinie) treffen, effektiv. Wie der Name schon sagt, wird eine 1/3-Zone gespielt. Der schnellste Verteidiger wird an der Spitze positioniert, da er für den Bereich von Flügel zu Flügel zuständig. Die Rolle des Star-Stoppers übernimmt logischerweise der beste Verteidiger.
3-1 and a chaser
Falls der beste Spieler des Gegners der Aufbau ist, sollte diese Variante angewendet werden. Sie ist eigentlich wie eine 1-3-1-Zone, nur dass der Verteidiger an der Spitze wegfällt, da er die Manndeckung des Star-Spielers übernimmt. Ihre Schwächen liegen in den Ecken und im Low post.
Diamond and 1
Die Diamond and 1 Verteidigung ähnelt dem Box and one. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sich die vier Zonenverteidiger wie in einer 1/2/1 Zone aufstellen. Dies hat den Vorteil auch sehr gute Allrounder verteidigen zu können, die nicht nur vom Flügel und den Ecken aus attackieren sondern auch aus der Zone.
21. Dezember 2013 um 16:13
Die 1/3/1-Zone hat den Vorteil Druck auf die Flügel, den Aufbau und den High-Post ausüben zu können. Damit erschwert sie den Spielaufbau und das Outside shooting und ermöglicht sogar das Doppeln, wenn der Ball auf den Flügel gepasst wird. Ihre Schwachstellen sind die Corners (Ecke Baseline), der Low post und eventuell das Rebounding mit nur einem Verteidiger unter dem Korb.
Die Bewegungen in der 1/3/1-Zone
Die drei Verteidiger, die den vorderen und äußeren Bereich der Zone bilden sollten schnell, athletisch und in der Lage sein, mobil zu agieren. Ihre Aufgabe besteh darin sich horizontal zu bewegen, wenn der Ball in die Ecke gepasst wird, da der Verteidiger der unter dem Korb positioniert ist dann gezwungen ist herauszutreten und den Angreifer in der Ecke zu verteidigen.
Der Flügelverteidiger auf der anderen Seite (Nicht-Ballseite) sinkt ab und nimmt beinahe die Position des Verteidigers unter dem Korb ein. Der Spieler, der an der Spitze der 1/3/1-Zone verteidigt, versucht den Ballführenden Spieler auf eine Seite zu drängen und ihn dann mit dem Flügelverteidiger zu doppeln. Das Zentrum der Zone wird meist von dem Power Forward des Teams gebildet, dessen Aufgabe es ist den Post-player des gegnerischen Teams zu verteidigen.
Dieser sollte auf keinen Fall den Ball bekommen und deshalb wird er die meiste Zeit gefronted (steht frontal vor ihm, um auf keinen Fall den Pass zuzulassen). Es ist somit die einzige Position, die beinahe eine Mann-Mann-Verteidigung spielt und permanent damit beschäftigt ist vor den Post Player des Gegners zu gelangen. Dies ist sehr kräftezehrend und deshalb ist es vorteilhaft, wenn dieser Spieler ebenfalls über ausreichende Fitness verfügt.
Die letzte Position der 1/3/1-Zone ist der Verteidiger, der unter dem Korb agiert. Wie bereits erwähnt bewegt er sich vertikal, wenn ein Angreifer in der Ecke den Ball bekommt. Dabei ist darauf zu achten, dass er nicht auf den Angreifer zustürmt und diesem ein leichtes Dribbling zum Korb ermöglicht.
Ziel und Folgen einer 1/3/1-Zone
Die 1/3/1-Zone ist eine aggressive Variante der Ball-Raum-Verteidigung, die vielen Teams Probleme bereitet. Durch den Druck auf die Guards und Flügelspieler wird ein strukturierter Spielaufbau unterbunden und ein leichtes Ausspielen der Zone verhindert.
Schnelles Passen wird erschwert, da die Guards damit beschäftigt sind nicht in die Falle zu laufen/gedoppelt zu werden. Gegen Mannschaften, die gute Schützen aus der Ecke und einen starken Low post Spieler haben, sollte diese Zone jedoch nicht angewendet werden, da die 1/3/1-Zone deren Stärken zur Entfaltung kommen lässt.
14. Dezember 2013 um 01:02
Stärken und Möglichkeiten der 1/2/2-Zone
Die Stärke dieser Zonenverteidigung liegt im Druck auf die Flügelspieler. Sie ermöglicht das Doppeln sobald der Ball vom Aufbauspieler auf den Flügel gepasst wird und kann sehr effektiv gegen Teams sein, die gut von außen treffen. Die Schwächen einer Zone liegen immer in ihren Lücken und die sind bei der 1/2/2-Zone vor Allem im High post und in den Ecken.
Durchführung und Deckungsbereiche
Die Spitze der Zone wird durch den Aufbauspieler gebildet, der die Aufgabe hat, den ballbringenden Angreifer zu stoppen und beim Pass auf die Seite den Angreifer geschickt zu Doppeln, während der Flügelverteidiger auf der Nicht-Ballseite den High post abdeckt. Wird der Ball in eine der Ecken gepasst, tritt der zugehörige Verteidiger unter dem Korb heraus und die Zone verschiebt sich zum Ball hin um die Mitte dicht zu machen und somit Pässe zu zum Korb schneidenden Angreifern zu verhindern.
Die 3/2-Zone und ihre Stärken
Diese Variante der Zone unterscheidet sich nur minimal von der 1/2/2-Zone. Der Verteidiger, der auf der eins positioniert ist, tritt zurück fast bis an die Freiwurflinie und fügt sich in die zweite Reihe ein. Das bietet die Möglichkeit die Flügelverteidiger etwas weiter außen zu positionieren und den High post besser zu machen zu können. Gegen Teams mit wurfstarken Aufbauspielern ist diese Art der Zone nicht ratsam, da sie ihnen einige freie Würfe ermöglicht. Ist dies jedoch nicht der Fall und das gegnerische Team spielt bevorzugt über den High post, ist die 3/2-Zone sehr effektiv.
Durchführung
Die Angreifer werden gegen eine 3/2-Zone vor Allem die Lücken besetzen. Kommt der Ball in die Ecke, tritt der Verteidiger unter dem Korb heraus und der Flügelverteidiger auf der Nicht-Ballseite bewegt sich horizontal in Richtung eigene Baseline. Dadurch wird die 3/2-Zone kurzzeitig zu einer 2/3-Zone, die kaum ein Inside game ermöglicht. Wird der Ball nun wieder auf den Flügen oder den Aufbau zurückgepasst, wird der Ausgangszustand der Zone wiederhergestellt.
Unterschiede der beiden Varianten
Die größten Unterschiede der beiden Verteidigungsvarianten bestehen darin, dass bei der 3/2-Zone nicht gedoppelt, dafür aber das Inside game besser unterbunden wird. Die 1/2/2-Zone ist deutlich aktiver und aggressiver jedoch von erfahrenen Teams leichter auszuspielen, während die 3/2-Zone von wurfsicheren und abgeklärten Aufbauspielern leicht geknackt werden kann.
4. Dezember 2013 um 15:08
Die 2/3-Zone ist die am häufigsten eingesetzte Zonenverteidigung. Ihre Stärken bestehen darin, die Zone zu verteidigen, das Inside-Game des Gegners zu stören und die eigenen großen Spieler für den Rebound bereits unter dem Korb positioniert zu haben.
Die größte Schwäche der 2/3 Zone ist ein gutes Outside-Shooting des Gegners, vor Allem von der Flügel- und der Aufbauposition. Eine weitere Schwachstelle ist der Highpost, der immer von einem der zwei vorderen Verteidiger übernommen werden muss.
Es bietet sich also an, die 2/3-Zone gegen ein Team anzuwenden, dass schwache Wurfquoten von außen hat und vermehrt über die Baseline und über die Center attackiert. Durch eine Konzentration der Verteidiger auf die Zone, wird das Penetrieren zu einer unangenehmen Angelegenheit, da man als Angreifer immer gleich mehreren Gegenspielern gegenübersteht.
Varianten der 2/3 Zone
Es wird oft davon ausgegangen, dass nur weniger athletische Teams die 2/3-Zone einsetzen um den Gegner zu Distanzwürfen zu zwingen und sich den Rebound zu sichern. Es ist wahr, dass unathletischere Teams Erfolg damit haben und die Penetration der vermeintlich schnelleren Gegenspieler stoppen.
Es gibt ihnen die Möglichkeit trotzdem das Tempo zu kontrollieren und nicht überrollt zu werden. Jedoch sollte die 2/3-Zone auch von athletischen Teams in Betracht gezogen werden. Schnelle starke Verteidiger können aus einer passiven 2/3-Zone eine aggressive Zonenverteidigung machen, indem sie Spieler an der Seitenlinie doppeln und dadurch Turnover provozieren.
Durchführung und Voraussetzungen
Bei einer 2/3-Zone verteidigen die zwei kleinsten agilsten Spieler meist vorne. Sie haben eine hohe Laufleistung, da sie meist mehreren Gegenspielern gegenüber stehen und sollten deshalb konditionell fit sein. Der Center steht hinten in der Mitte und die beiden Flügel rechts und links neben ihm.
Kommt der Ball auf den Flügel wird er vom jeweiligen Guard aufgenommen und der andere Verteidiger, der vorne steht bewegt sich in die Mitte um Anspiele zum Highpost zu verhindern. Wird der Ball nun weiter in die Ecke gepasst, übernimmt der außenstehende Flügelverteidiger den ballführenden Spieler und die Zone verschiebt sich etwas zum Ball hin.
Jeder Verteidiger ist allzeit bereit die Penetration des Gegners zu stoppen und mögliche Pässe zu antizipieren und abzufangen. Sollte der Ball irgendwie zum Highpost gelangen, ist es die Aufgabe des Centers, der im Zentrum der Zone steht, ihn zu stoppen.
Ganz wichtig bei einer Zonenverteidigung ist die Kommunikation, das „Hands Up“ und das Ausboxen nach dem Wurf.