22. Februar 2013 um 15:28
Was zuerst? Scoren, Defence oder was? Antwort: Passen!
Passen ist die schnellste Art den Ball von A nach B zu bekommen, ohne den Überblick zu verlieren. Ein Dribbling hat meist zur Folge, dass der Sportler den Blick auf den Ball richtet und so die Orientierung im Raum verliert. Ganz zu schweigen von der Position des Gegners und seiner Mitspieler. Der Pass hat auch den Vorteil gegenüber dem Layup oder Wurf, dass er zwei Spieler glücklich machen kann. Der Assistgeber und der Spieler, der punktet.
Ausbildung einer guten Technik
Das Passen kann mit der Auslieferung eines Paketes verglichen werden. Es gibt einen Postboten, der verpflichtet ist, dass das Paket unbeschadet seinen Bestimmungsort erreicht und es gibt den Empfänger, da zu Hause sein muss, um das Paket anzunehmen. Aus dieser guten Analogie lassen sich Verantwortungsbereiche ableiten und technische Schritte erarbeiten.
Passer
Ballhaltung: Entweder gesichert mit beiden Händen in der „Balltasche“, sodass sein Körper zwischen Ball und Verteidiger steht.
Passvorbereitung: Immer eine Passfinte in der Set Offence machen lassen. Im Fastbreak wird sofort gepasst, um Zeit zu sparen.
Passbewegung: mit einem Schritt( Kreuz- oder Passgang) wird sich am Gegner vorbei bewegt, wobei einerseits der Ball mit dem Körper beschleunigt werden kann und andererseits am eigenen Verteidiger vorbeigegangen werden kann. Es bietet sich der Kreuzschritt an, da dort der Ball weiterhin gesichert ist. Nach dem Schritt wird der Ball von Brusthöhe mit einer oder beiden Händen schnellkräftig gepasst. Dabei wird der Arm voll gestreckt. Die Geschwindigkeit kommt vor allem aus einem kraftvollen Handgelenkseinsatz. Dadurch sollte dem Ball ein Drall verliehen werden, der die Aerostatik sichert.
Passanschluss: Nachdem der Ball die Hand verlassen hat, muss eine Nachfolgehandlung ausgeführt werden. So lernt der Sportler schnell umzuschalten. In späteren Lernstadien ist dies wichtig für Cuts, oder indirekter Blockstellung.
Passziel: Der Ball sollte dem Empfänger auf Brusthöhe aber nicht zur Brust gespielt werden. In Spielsituationen haben wir immer einen Verteidiger, der genau diesen Bereich mit seiner Hand im Passweg verteidigt. Deswegen muss der Ball außerhalb des Oberkörpers den Empfänger erreichen!
Im nächsten Artikel gibt es Hinweise für den Empfänger, der schließlich zu Hause die Tür aufmachen muss, um die Lieferung zu empfangen.
14. Februar 2013 um 12:22
Geeignet für Anfänger zur Erlernung einer korrekten Position beim Rebound und Verringerung der Kontaktangst bei jungen Sportlern.
Positionskampf beim Freiwurf, Beschreibung
1. Am Zonenrand stehen pro Seite die Sportler in zwei Reihen nebeneinander.
2. Der Drill startet mit einem Signal. Dazu steht der Coach an der Freiwurflinie. Das Signal kann akustisch oder durch einen Wurf optisch gegeben werden.
3. Es sind immer vier Spieler gleichzeitig beteiligt. Pro Seite ein Offensivspieler, der näher an der Freiwurflinie steht und ein Defensivspieler, der parallel zur Grundlinie steht.
4. Die Spieler, die näher an der Grundlinie sind, setzen nun ihren Außenfuß in den Weg des Nachbarn, wie beim Freiwurf. Der andere Spieler versucht dies zu verhindern.
5. Die Dauer sollte maximal fünf Sekunden betragen. Mit einem Signal oder einem erfolgreichen Rebound wechseln die Spieler Seite und Reihe.
Positionskampf beim Freiwurf, Coaching Keys
Beide Spieler müssen um eine gute Position am Zonenrand kämpfen. Da kann gedrängt und geschubst werden aber immer im Rahmen der Regeln!
Bei Anfängern, die das Ausboxen und Rebounden noch nicht beherrschen, sollte der Drill ohne Wurf geübt werden, da sonst der Fokus der Spieler nicht mehr ihrer Position gilt, sondern dem Ball. Sobald nur noch auf den Ball geblickt wird, verlieren sie meist die Spannung und werden zu passiv. Deswegen sollte zu Beginn des Drills auf akustische Signale reagiert werden.
Positionskampf beim Freiwurf, Varianten
1. Ziel kann es sein, dass so gut ausgeboxt wird, dass der Ball nach dem Wurf auf den Boden fällt ohne dass ein Offensivspieler ran kommt. So wird der aktive Körpereinsatz gewährleistet.
2. Ein Spieler könnte den Wurf von der Freiwurflinie nehmen.
3. Dazu könnte ein Verteidiger gestellt werden, der bei Wurf „Shot“ oder „Wurf“ ruft, was das Signal für die Rebounder ist und danach die Boxoutbewegung am Werfer macht.
4. Jedem Spieler macht es Spaß zu werfen. Der Coach kann die Intensität des Drills erhöhen, wenn er den Freiwurf als Belohnung für den Spieler in Aussicht stellt, der den Rebound holt, oder dessen zu verteidigender Offensivspieler nicht in die Zone kommt.
8. Februar 2013 um 23:39
Geeignet ab U 14 aufwärts. Dieses Training zielt auf die Ausbildung von intermuskulärer Koordination der Beinmuskulatur ab. Beim Training der Koordination ist darauf zu achten, dass die Sportler in einem ausgeruhten Zustand sind. Vor allem muss die Konzentrationsfähigkeit noch gewährleistet sein. So macht es keinen Sinn nach einem Technikerwerbstraining noch Koordinationsübungen anzuschließen.
Hier werden drei Programme vorgestellt, die austauschbar sind, jedoch alle mit der gleichen Häufigkeit durchgeführt werden sollten.
Koordinationstraining Ablauf
1. Die Sportler stehen nebeneinander in Linie an der Grundlinie.
2. Jeder hat einen Meter zu beiden Seiten Platz.
3. Die Übungen werden als Laufübungen über die Länge des Feldes ausgeführt.
4. Die Sportler starten mit der jeweiligen Bewegungsaufgabe und wiederholen diese drei Bahnen lang ohne Pause.
5. Im Verlauf der drei Bahnen sollte die Bewegungsgeschwindigkeit langsam zunehmen.
Koordinationstraining, Programm 1
1. Doppelarmkreisen vorwärts (DAK vw)
2. Doppelarmkreisen rückwärts (DAK rw)
3. Fußgelenkslauf mit gestreckten Beinen (FGL low)
4. Fußgelenkslauf (FGL high)
5. Skippings vorwärts (SKP vw; entspricht dem Kniehebelauf)
6. Skippings rückwärts
7. Fußgelenkslauf mit steigender Geschwindigkeit in Skippings übergehen und auslaufen (FGL SKP speed)
8. Hot Steps (HS)
Koordinationstraining, Programm 2
1. Hopserlauf vorwärts (HL vw)
2. Hopserlauf rückwärts (HL rw)
3. Kreuzen (KR)
4. FGL low
5. FGL speed (sehr hohe Frequenz)
6. SKP vw
7. FGL SKP speed
8. HS
9. Hopserlauf mit maximaler Springhöhe (HS jump)
Koordinationstraining, Programm 3
1. KR
2. Anfersen vorwärts (AF vw)
3. Anfersen rückwärts (AF rw)
4. FGL low
5. FGL speed
6. SKP vw
7. SKP rw
8. FGL SKP speed
9. SKP rw, vw, speed
Koordinationstraining, Coaching Keys
Es ist wichtig, dass die Sportler die Bewegungstechnik beherrschen. Wenn solche Übungen eingeführt werden, muss der Coach für eine korrekte Bewegungsvorstellung sorgen, indem er die Bewegungen langsam demonstriert und erklärt.
Wenn die Bewegungen beherrscht werden, kann das Tempo gesteigert werden. Dabei ist häufig zu beobachten, dass die Sportler einen zu geringen Armeinsatz zeigen. Hier muss der Coach die Aufmerksamkeit auf die Armfrequenz legen, da diese reziprok die Beinfrequenz dirigiert.
Koordinationstraining, Varianten
Es kann bei sehr erfahrenen Sportlern das Programm dribbelnd durchgeführt werden lassen. Dabei verlagert sich allerdings der Fokus auf die Ballkontrolle und nicht mehr auf die Fuß-Bein Koordination.
2. Februar 2013 um 15:08
Der Drill ist für Anfänger geeignet, die lernen sollen sich nach dem Rebound zum Outlet zu drehen und den einlaufenden Aufbauspieler zu bedienen.
Defensiv Rebound, Durchführung
1. In der Zone werden zwei Reihen gebildet. Eine Reihe besteht aus Angreifern und steht auf der Korb-Korb Linie nah am Korb. Daneben steht die Reihe der Verteidiger, die den Rebound bekommen sollen.
2. Die Reihe mit den Verteidigern sollte im 45 Grad Winkel und näher zum Korb stehen als die Angreiferreihe.
3. Der Trainer wirft den Ball so gegen das Brett.
4. Der Verteidiger setzt sich gegen den Angereifer durch und springt und fängt den Rebound.
5. Nach der Landung dreht er sich vom Gegenspieler weg und macht eine Folgehandlung.
Defensiv ReboundCoaching Keys
1. Der Rebound muss am höchstmöglichsten Punkt gefangen werden.
2. Um den Ball zu sichern, wird er an das Kinn gebracht mit hoch angewinkelten Armen.
3. Wenn der Outletpass nach links gespielt wird, muss das rechte Bein pivotieren und das linke den Schwungschritt machen. Wenn dabei eine tiefe Körperposition beibehalten wird, wird der Gegenspieler effektiv vom Ball weg gehalten.
4. Beim Rebound muss der Rebounder einen Schritt in den Gegenspieler rein machen und Körperkontakt aufnehmen um so eine bessere Position zu bekommen.
5. Es ist angebracht die Spieler gleich eine Anschlusshandlung ausführen zu lassen. Entweder Outletpass oder Dribbeling.
Defensiv Rebound, Varianten
1. Es werden drei Reihen gebildet. Eine Reihe auf Korb-Korb Linie und je eine daneben. Jetzt sind die ersten äußeren Spieler die Rebounder. Ihre Aufgabe ist es den Rebound zu holen und sich zur entsprechenden Seite zum Outlet zu passen.
2. Es werden drei Reihen gebildet. Eine auf Korb-Korb Linie und je eine links und rechts daneben. Der Wurf wird von weit außen genommen und der erste Spieler der Mittelreihe muss entscheiden, gegen welche Seite er den Rebound holt. Nach dem Rebound muss er sich noch vehementer vom Gegenspieler zum Outlet drehen.