10. September 2013 um 21:31
Techniktraining
Unter Techniktraining wird die Gesamtheit aller Maßnahmen verstanden, die zielgerichtet, organisiert den Sportler befähigen sollen, Bewegungshandlungen mit einer zweckmäßigen und koordinativ beherrschten Technik auszuführen. Die Ziele eines Techniktrainings sind somit:
• Aneignung neuer Bewegungsfähigkeiten oder Fertigkeiten bis zur Beherrschung einer Grundstruktur
• Situationsgerechte Variation von Techniken bei wechselnden Situationsbedingungen
• Stabilisierung der Bewegungsausführung
• Anpassung an veränderliche, schwer zu antizipierende Handlungssituationen
Phasen der Technikerlernung
Während der Erlernung einer sportlichen Technik durchläuft der Lernende vier Etappen. Diese sind die Vermittlungs- und Erfassungsphase, die Phase der Grobkoordination, die Phase der Feinkoordination und die Phase der Festigung und Vervollkommnung und der variablen Verfügbarkeit. In der ersten Phase wird die zu erlernende Bewegung bekannt gemacht. Dies ist Grundlage dafür, dass sich der Sportler einen Handlungsplan zurechtlegen kann, um diesen dann stetig zu üben. Dabei sind vorangegangene Bewegungserfahrungen wichtig. Des Weiteren helfen sein motorisches Ausgangsniveau und die damit eng verbundene Beobachtungs- bzw. Auffassungsgabe. Während der Erlernung der Grobkoordination werden erste Erfahrungen beim praktischen Ausführen der neuen Technik neben der wörtlichen Beschreibung geschult. Nachdem diese Phase durchlaufen ist, beherrscht der Sportler die Bewegung in seiner Grobstruktur. Typischerweise wirkt die Technik stockend, wird mit übermäßigem Krafteinsatz ausgeführt oder mit einem falschen Bewegungstempo. Die Phase der Feinkoordination dient dazu, die Bewegung zu verbessern und in ihrer Feinkoordination auszubauen. Typischerweise wird die Kraft nun adäquat eingesetzt, der Sportler hat einen zweckmäßigen Bewegungsrhythmus und ein gewisser Bewegungsfluss ist zu erkennen. Die Bewegung führt zu einer präzisen, gezielten, filigranen Technik. In der Phase der Festigung und der variablen Verfügbarkeit erlernt der Sportler die Bewegung auch in ungewohnten, schwierigen Bedingungen erfolgreich anzuwenden. Typische Begriffe, die die erlernte Technik anpreisen sind Bewegungsharmonie, Bewegungspräzision und Bewegungskonstanz.
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28. August 2013 um 12:53
Die sportliche Leistungsfähigkeit ist die Vorraussetzung für das Zustandekommen einer sportlichen Leistung. Diese setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Einige davon sind die Leistungsbedingungen, Leistungsfaktoren und Leistungsvoraussetzungen.
Bedingungen der sportlichen Leistung
Die Bedingungen der sportlichen Leistung gliedern sich in personelle und apersonelle Bedingungen. Direkt beobachtbare personelle Bedingungen sind beispielsweise Faktoren wie Kondition, Technik und Taktik.
Indirekt lassen sich Körpersysteme wie das Muskelzusammenspiel, das neuronale System und der passive Bewegungsapparat) beobachten. Sehr wichtig sind bei diesem Thema auch psychische Zustände wie Emotionen, Kognitionen, die Motivation und die Willensstärke.
Bei den apersonellen Bedingungen in soziales und materielles unterschieden. Unter dem Punk soziale Bedingungen versteht man u. a. die Unterstützung, die der Sportler durch sein Umfeld, seine Trainingspartner und seine Eltern oder Sponsoren in finanzieller Sicht bekommt. Materiell kommen Sportgeräte, Ausrüstung, Sportstätten auf denen trainiert werden kann und das Klima zur Geltung.
Sportliche Leistungszustand und sportliche Leistung
Der Zustand der sportlichen Leistung äußert sich im Ergebnis der Aufgabenlösung. Dies zeigt sich in jeder Trainingseinheit. Der sportliche Leistungszustand ergibt sich also aus dem aktuellen Niveau personaler Leistungskomponenten und Einflussgrößen. Der aktuelle Stand der personellen Leistungsbedingungen kennzeichnet somit den sportlichen Leistungszustand.
Die sportliche Leistung an sich ist das Ergebnis einer sportlichen Handlung, welche sich im Wettkampf zeigt. Definitionsbedingt ist es wichtig, dass im Wettkampf gewisse Regeln eingehalten müssen. Erst unter dieser Voraussetzung kann sich ein Sportler mit einem anderen messen.
Einige Möglichkeiten das Leistungsvermögen in Form von zählbaren Ergebnissen zu ermitteln sind Punktetabellen, Wertungen entsprechend räumlicher und zeitlicher Komponenten, durch Überwältigung des Gegners oder nach Qualität der Technik.
Untergliederung der sportlichen Leistung
Wie bereits angedeutet setzt sich die sportliche Leistung eines jeden Sportlers sehr komplex zusammen. Neben dem Einflussfaktor Kondition, zählen hierzu ebenso die sportliche Technik, psychische Fähigkeiten, Veranlagung, taktisch-kognitive Fähigkeiten und soziale Fähigkeiten.
Die Kondition wird in jeder Trainingseinheit automatisch mittrainiert, aber wenn die Psyche nicht stimmt, wirkt sich dies auf die sportliche Technik und auf die Konzentration bei der Umsetzung eines taktischen Plans aus. Im Folgenden werden die einzelnen Einflussfaktoren auf die sportliche Leistungsfähigkeit erläutert.
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