Parkour ist als eine teils akrobatische Form der Fortbewegung vor allem bei der Jugend schnell zu einer Trendsportart geworden. Der Sport, bei dem es darum geht Hindernisse auf unkonventionelle Art und mit teils akrobatischen Aktionen zu überwinden, bringt alles mit, was einen echten Trendsport ausmacht. Abenteuerliche Action, viel Spaß und große Herausforderungen und nicht zuletzt das Bekanntwerden des Sportes durch Film und Musikvideos machen Parkour schon fast zu einem festen Bestandteil der Jugendkultur.
Was ist Parkour?
Parkour hat seinen Ursprung in Frankreich. Der Name leitet sich von dem französischen Begriff „parcours du combatant“ ab, mit dem ein Hinderniskurs beim klassischen Militärtraining bezeichnet wird. Auch bei der Sportart Parkour handelt es sich um eine Art Hindernislauf, bei dem der Läufer (Traceur genannt) den festgelegten Kurs möglichst schnell und damit möglichst effektiv bewältigen muss. Das Besondere am Parkour ist der Hinderniskurs. Dieser befindet sich nicht in der freien Natur oder auf einem entsprechenden Übungsplatz, sondern verläuft inmitten der Großstadt. Dabei müssen alle nur denkbaren Hindernisse, also zum Beispiel auch Zäune, Mauern, Brücken oder Gebäude, auf dem festgelegten Kurs möglichst schnell und effektiv und ohne die Zuhilfenahme von Hilfsmitteln überwunden werden.
Grundsätzlich benötigen Einsteiger in diese actionreiche Sportart lediglich ein paar gute Turnschuhe und Kleidung, die bequem ist und möglichst viel Bewegungsfreiheit lässt. Dennoch sollte sich nicht jeder sofort die Turnschuhe anziehen und mit dem Parkour beginnen, denn zur Ausführung dieses Sports sollte jeder Aktive
• körperlich absolut fit sein
• eine gute Selbsteinschätzung besitzen
Vor allem die gute Selbsteinschätzung ist eine wichtige Fähigkeit, über die jeder, der mit diesem Sport beginnt verfügen sollte, denn das Überwinden von teilweise schwierigen Hindernissen birgt viele Gefahren, die dem Traceur unbedingt bewusst sein sollten.
Entstehung und Entwicklung des Parkour
Parkour geht tatsächlich auf das französische Militärtraining zurück. Die von Georges Hébert entwickelte „Méthode naturelle“ ist eine militärische Trainingsmethode, mit der Soldaten erlernen sollen sich sicher und schnell in unwegsamem Gelände bewegen zu können. Anfang der 1980-er Jahre kam Davide Belle auf die Idee dieses Training einfach in die Großstadt zu verlegen. Er gründete die erste Parkour Gruppe namens Yamakasi. Seitdem haben sich der Bekanntheitsgrad und die Beliebtheit des Parkour geradezu rasant weltweit verbreitet. Dazu beigetragen hat vor allem die Mitwirkung von Yamakasi in Kinofilmen wie dem James Bond Film „Casino Royal“ oder in verschiedenen Musikvideos. Inzwischen gibt es überall auf der Welt zahlreiche Parkourgruppen, denen sich Interessierte anschließen können. In Deutschland gelten vor allem die Städte Berlin, Köln, München und Stuttgart als Hochburgen des Parkour. Grundsätzlich kann aber jeder den Sport auch auf eigene Faust betreiben.
Parkour – Bewegungskunst und Jugendkultur,