Registrieren

26. Februar 2013 um 11:22

Die Kraft, Theoretische Ansätze

Kraft wird als eine konditionelle Fähigkeit beschrieben, äußere Widerstände zu überwinden, denen Stand zu halten oder ihnen nachzugeben. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Zentralen Nervensystem und den Muskeln spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Auch die Kraft steht mit den anderen elementaren konditionellen Fähigkeiten der Ausdauer und Schnelligkeit in starker Wechselbeziehung. Ausdruck dessen sind die vielen Zwischenformen der konditionellen Fähigkeiten wie die Kraftausdauer oder die Schnellkraft. Sehr eng miteinander in Beziehung stehen die Bewegungsschnelligkeit und die Kraft.

Ausdauer vs. Kraft

Im physikalischen Sinne ist die Kraft das Ergebnis von Masse und Beschleunigung. Die Verbindung zwischen Ausdauer und Kraft ist dagegen im Sport eher marginal ausgeprägt. Im Gegenteil: Ein Ausdauertraining steht einem Krafttraining sehr oft entgegen. Sportler wie Gewichtheber beispielsweise sind bei einem guten Krafttraining in der Regel nicht in der Lage, gute Ausdauerleistungen zu erbringen. Das zeigt, dass Ausdauer und Kraft in den meisten Sportarten mit dem Ziel der Leistungssteigerung nur sehr schwer vereinbar miteinander sind.

Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer

3 Grundformen dominieren aus sportlicher Sicht die sportliche Fähigkeit der Kraft. Die Maximalkraft, die Schnellkraft und die Kraftausdauer. In vielen Lehrbüchern wird auch die Reaktivkraft als eigenständige Kraftgröße angesehen. Reaktivkraft ist die Fähigkeit, einen Impuls im Dehnungs-Verkürzungszyklus zu erzeugen – sehr oft wird die Reaktivkraft aber auch der Schnellkraft zugeordnet.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0.0/10 (0 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
Kategorie: Theorie – Autor: kd
Schlagwörter: , , ,
- Kommentare (0)
15. Februar 2013 um 15:29

Die Schnelligkeit und ihre Klassifizierungen

Die Schnelligkeit lässt sich nach unterschiedlichen Ansätzen klassifizieren. Neben dem unmittelbaren Zeitbezug kann die Schnelligkeit auch nach zyklischen und azyklischen Bewegungsmustern strukturiert werden. Auch der Grad der neuronalen Beanspruch hilft, die Schnelligkeit einzuordnen.

Schnelligkeit nach Zeitintervallen

Die Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, auf ein bestimmtes Signal oder einen Reiz schnellstmöglich reagieren zu können. So bemisst beispielsweise die Reaktionsschnelligkeit einen Zeitraum von 0,1 – 0,3 Sekunden. Im Anschluss spricht man besonders bei geradlinigen Abläufen von der Beschleunigungsschnelligkeit, die sich darin zeigt, dass in kürzester Zeit eine maximale Beschleunigung erreicht werden kann.

Nach der Beschleunigungsschnelligkeit folgt die Schnelligkeitsausdauer, die allgemein einen Zeitraum von 10 – 35 Sekunden umspannt. Die Schnelligkeitsausdauer definiert das Vermögen, die erreichte Bewegungsgeschwindigkeit so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

Zyklische und azyklische Bewegungsmuster

Die Schnelligkeit wird sehr oft auch nach sportartspezifischen Bewegungsmustern definiert. Eine grobe Unterteilung findet zwischen der zyklischen und der azyklischen Bewegungsschnelligkeit statt. Zu der zyklischen Bewegungsschnelligkeit zählen geradlinige Bewegungsabläufe wie 50- oder 100 Meter Sprints.

Die azyklische Bewegungsschnelligkeit dagegen kommt besonders bei Spielsportarten zum Tragen, in denen sich die Fähigkeit der Schnelligkeit aus einer Vielzahl von Bewegungsmustern wie Sprints, Sprünge oder Stoppbewegungen zusammensetzt.
Aus der azyklischen Bewegungsschnelligkeit geht zudem bei Spielsportarten noch die Aktionsschnelligkeit hervor, die die Schnelligkeit in unmittelbarer Verbindung mit dem Spielgerät darstellt. Eine besondere Form der Bewegungs- oder Aktionsschnelligkeit ist die negative Schnelligkeit.

Sie beschreibt die Fähigkeit des Abbremsens im Zuge einer sportlichen Handlung. Auch hier kann es starke Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Sportlern geben.

Wahrnehmungsschnelligkeit und Handlungsschnelligkeit

Besonders bei Sportarten, die von einem breiten Handlungsspektrum beeinflusst werden, ist der Einfluss der Informationsverarbeitung über das zentrale Nervensystem von großer Bedeutung. So sind es meist Spielsportarten, bei denen eine besondere Form der Schnelligkeit eine stark leistungsdeterminierende Rolle spielt: Die Handlungsschnelligkeit.

Die Handlungsschnelligkeit wiederum setzt sich aus der Wahrnehmungsschnelligkeit, der Antizipationsschnelligkeit und der Entscheidungsschnelligkeit zusammen. Bei der Wahrnehmungsschnelligkeit geht es darum, Spielsituationen und deren Dynamik in ihrer Gesamtheit zu erfassen.

Die Antizipationsschnelligkeit dagegen umfasst das Vermögen, Spielsituationen in Zusammenhang mit den Aktionen des Gegners geistig vorwegzunehmen. Ein dritter Bestandteil der besonders bei Spielsportarten relevanten Handlungsschnelligkeit ist die Entscheidungsschnelligkeit. Diese spiegelt die Fähigkeit eines Sportlers wieder, sich in kürzester Zeit für eine adäquate motorische Handlung zu entscheiden.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 6.5/10 (4 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: +1 (from 1 vote)
9. Februar 2013 um 00:32

Die Schnelligkeit, Theorie und Hintergründe

Schnelligkeit zählt zu den konditionellen Fähigkeiten und misst sich an der Eigenschaft, eine motorische Handlung unter den vorhandenen Bedingungen in kürzester Zeit auszuführen. Im Vergleich zu den anderen konditionellen Fähigkeiten ist die Schnelligkeit, die am wenigsten trainierbar ist und am stärksten durch genetische Voraussetzungen determiniert ist.

Körperliche Voraussetzungen für die Schnelligkeit

Trotzdem gibt es Kriterien, die den Ausprägungsgrad der Schnelligkeit beeinflussen. So sind neben den genetischen Voraussetzungen die sportliche Technik, die Struktur des neuromuskulären Systems sowie diverse Willensqualitäten, welche die Schnelligkeit ihn ihrer Leistungsqualität beeinflussen. Zusammen mit guten Hebel- und Kraftverhältnissen kann die Schnelligkeit bei bestimmten Sportlern dann sehr gut ausgeprägt sein.

Schnelligkeit in Abhängigkeit von Ausdauer und Kraft

Ähnlich wie bei den anderen konditionellen Fähigkeiten der Kraft und der Ausdauer kann auch die Schnelligkeit nach unterschiedlichen Kriterien differenziert werden. Auch die Schnelligkeit wird im besonderen Maße von den zwei anderen konditionellen Fähigkeiten, der Ausdauer und der Kraft, beeinflusst.

Besonders positiven Einfluss auf die Schnelligkeit hat die Kraft – hier insbesondere die Schnellkraft, die eine essentielle Bedingung für die Ausprägung der Grundschnelligkeit darstellt. Je besser die Schnellkraft eines Sportlers ist, umso besser sind in der Regel seine Schnelligkeitsergebnisse.

Die Ausdauer manifestiert sich beispielsweise in der Schnelligkeit mit der Schnelligkeitsform der Schnelligkeitsausdauer. In den meisten Fällen wirkt sich ein allgemeines Ausdauertraining aber negativ auf die Schnelligkeitsleistungen aus und sollte neben der Schnelligkeit daher sehr spezifisch und differenziert trainiert werden. Das ist insbesondere bei Sportarten der Fall, bei denen sowohl die Schnelligkeit als auch die Ausdauer für die Leistungsfähigkeit von Bedeutung sind.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0.0/10 (0 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
2. Februar 2013 um 15:39

Ausdauerformen, Teil 2

Statische und dynamische Ausdauer

Eine andere Differenzierung hinsichtlich der Ausdauer orientiert sich an dem Punkt, ob das Kontraktionsziel eine Bewegung zum Ziel hat oder nur eine Haltearbeit verrichtet. Nimmt die Muskelspannung zu ohne eine Veränderung der Muskellänge zu bewirken, spricht man von einer statischen Ausdauer. Das Gegenstück der statischen Ausdauer stellt die dynamische Ausdauer dar. Sie ist durch eine wechselseitige An- und Entspannung der Muskulatur gekennzeichnet, die eine Bewegung zum Ziel hat und sich in der gleichzeitigen Ermüdungswiderstandsfähigkeit widerspiegelt.

Allgemeine und lokale Ausdauer

Sehr oft teilt man die konditionelle Fähigkeit der Ausdauer in die Formen der allgemeinen und speziellen Ausdauer ein. Bei der allgemeinen Ausdauer handelt es sich um eine grundlegende Ausdauer, die unabhängig von der Ausübung der jeweiligen Sportart erworben wird. Die spezielle Ausdauer konzentriert sich dagegen auf bestimmte Körperregionen oder Muskelgruppen und steht hinsichtlich ihrer Ausprägung sehr oft mit sportartspezifischen Bewegungsmustern in Verbindung.

Grundlagenausdauer und spezielle Ausdauer

Jede Sportart wird durch spezifische Bewegungsmuster charakterisiert. Auch der Energiestoffwechsel und die Aktivierung konkreter Muskelgruppen sowie Aktionsbereiche können von Sportart zu Sportart oft sehr deutlich variieren. So geht man von einer speziellen Ausdauer aus, wenn mit diese für die Ausübung einer bestimmten Sportart essentiell ist.

Die Grundlagenausdauer ist universell sportartenübergreifend ausgelegt und gilt für einer Vielzahl von Sportarten als konditionelles Fundament. Besonders bei langfristigen Wettkampfvorbereitungen muss der Einsatz und die Ausprägung beider Ausdauerformen genau aufeinander abgestimmt werden.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 9.0/10 (1 vote cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: +1 (from 1 vote)