3. April 2013 um 10:17
Eine weitere elementare sportliche Fähigkeit der Kraft ist die Kraftausdauer. Wie der Begriff schon vermuten lässt, ist die Kraftausdauer eine Kombination aus Kraft und Ausdauer. Das zeigt, wie sehr die sportlichen Fähigkeiten wie Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer gegenseitig in Wechselbeziehung stehen.
Kraftausdauer und der Energiestoffwechsel
Unter der Kraftausdauer wird eine sportliche Qualität verstanden, welche die Ermüdungswiderstandsfähigkeit der Muskulatur anzeigt. Ausschlaggebend für die Ausprägung der Kraftausdauer ist im entscheidenden Maße die Energiebereitstellung. Der Energiestoffwechsel ist also eine wichtige Einflussgröße für die Kraftausdauer.
Ein Muskel kann auf unterschiedlichen Wegen Energie gewinnen. Eine Methode basiert auf der Verbrennung von Energieträgern in Verbindung mit Sauerstoff. Ist eine gewisse Belastungsgrenze erreicht, muss der Organismus auf eine effektivere Energieproduktion zurückgreifen: der so genannte anaerobe Weg. Bei diesem Vorgang spaltet der Organismus Kohlenhydrate, um Energie für die sportliche Bewegung zu gewinnen. Als Nebenprodukt wird Laktat gebildet, das sich in den Muskelzellen ansammelt.
Steigt die Laktatkonzentration an, gelangt der Sportler an eine kritische Schwelle, die ohne Paus zur Muskelermüdung führt. Verfügt der Sportler über eine gute Kraftausdauer, ist die Laktat-Schwelle weiter oben angesiedelt. Das Trainingsziel Verbesserung der Kraftausdauer geht also immer mit einer Verschiebung der anaeroben Schwelle einher.
Radfahren und Schwimmen zur Verbesserung der Kraftausdauer
Sportler, welche auf die Verbesserung der Kraftausdauer abzielen, sollten sich vor allem Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Skilanglauf widmen. Um die die Ermüdungsschwelle durch das Training nach hinten zu verlagern, sollte immer nahe an diese biologische Grenze ran trainiert werden. Besonders gut sind daher Einheiten mit Intervallen oder langsam steigenden Belastungen geeignet.
So könnte man bei Schwimmen beispielsweise auch mit Widerständen wie Wasserbällen oder Paddels üben. Beim Radfahren kann auch das Fahren mit großen Übersetzungen dazu führen, dass die Kraftausdauer besser ausgebildet werden kann.
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24. Januar 2013 um 18:38
Aerobe und anaerobe Ausdauer
Die Ausdauer wird in der Sportwissenschaft nach unterschiedlichen Kriterien unterteilt. Eine Differenzierung erfolgt besipielsweise über den Energiestoffwechsel. Kriterium ist die Energiebereitstellung des Körpers im Zuge der sportlichen Leistung.
Aus welchen Quellen schöpft der Organismus die Energie und mit welcher Methodik wandelt er diese um. Hier werden zwei Formen unterschieden: Der aerobe und der anaerobe Energiestoffwechsel. Das Maß ist die Sauerstoffschuld des Körpers. Vereinfacht erklärt: Kann der Körper den aufgenommenen Sauerstoff adäquat als Energiequelle für die gegenwärtige sportliche Anforderung verwenden, spricht man von der aeroben Ausdauer.
Steigt die Intensität der Ausdauerleistung an, ist der Körper ab einem bestimmten Moment nicht mehr in der Lage, genügend Energie bereitzustellen. Der durch die Luft aufgenommene Sauerstoff reicht nicht mehr aus. Der Körper ist gezwungen, auf körpereigene Energiereserven zurückzugreifen. Er findet sie primär in den Kohlenhydraten und Fettdepots. Diese müssen in komplizierten Prozessen gespalten und in nutzbare Engerie umgewandelt werden.
Dabei entsteht mit dem Laktat ein elementares Abbauprodukt, welches sich mit fortlaufender Belastung ansammelt. Diese Form der Energiebreitstellung nennt man anaerobe Ausdauer. Der Übergangsbereich zwischen aerober und anaerober Energiebreitstellung liegt zwischen 2 und 4 mmol Laktat/Liter Blut.
Ausdauerdifferenzierung nach Zeitdauer
Eine andere Möglichkeit, die Ausdauer zu systematisieren, ist der unmittelbare Bezug zur Zeit. Ausgehend von einer hohen Belastungsgeschwindigkeit definieren die unterschiedlichen Zeitbereichen die spezifischen Ausdauerformen.
So gibt es die Schnelligkeitsausdauer, die einen Zeitraum von 10 bis 35 Sekunden erfasst, indem die Ausdauerleistung konstant aufrecht erhalten werden kann. Eine Bewegungsgeschwindigkeit zwischen 35 Sekunden und 2 Minuten manifestiert die Kurzzeitausdauer, die vor allem FT-Fasern rekrutiert und den anaeroben Energiestoffwechsel bedient.
Die Mittelzeitausdauer baut auf der Kurzzeitausdauer auf und umfasst den Zeitraum 2 bis 10 Minuten. Hier wird die das Herz-Kreislauf-System maximal ausgelastet und die maximale Sauerstoffaufnahme optimal ausgeschöpft – auch die Laktatkonzentration erreicht ihren Grenzbereich.
Ab einer Zeit von 10 Minuten spricht man von der Langzeitausdauer. Hauptsächlich wird diese Form der Ausdauer von ST-Fasern realisiert, die sich auf aerobem Wege unter starker Nutzung von Sauerstoff mit Energie versorgen. Die Langzeitausdauer wird je nach Zeitdauer nochmal in unterschiedliche Arten unterteilt. Je länger die Belastung in diesem Ausdauersegment dauert, umso weniger spielt die Laktatkonzentration eine Rolle und desto stärker werden Fette als Energieträger genutzt.
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