Geübte Spieler, die ihren Nacken unter Kontrolle haben und genug Kraft aus dem Oberkörper holen können, um einen Kopfball zu meistern, können anfangen, im Stehen zu üben. Dies kommt der eigentlichen Spielsituation etwas näher, da während eines Fußballspiels natürlich so gut wie keine Kopfbälle im Sitzen absolviert werden, dies aber in der Anfangsphase so trainiert wird.
Was ist zu beachten?
Nun wird es also spannend. Die Spieler stehen sich paarweise gegenüber. Der Abstand zwischen den Spielern sollte nicht zu groß sein und in jeden Fall der individuellen Leistungsfähigkeit und dem Selbstvertrauen des Spielers entsprechen. Ein Spieler wirft den anderen nun den Ball sachte zu; aufpassen, dass der Ball unterwegs nicht „verhungert“! Am Einfachsten ist es, wenn der Ball von unten geworfen wird. So erreicht er auch die gewünschte Höhe für den Kopfball.
Vorsicht und Fingerspitzengefühl sind hier angesagt; der Kopfball soll immerhin Spaß machen und die Spieler nicht ängstigen oder verschrecken. Der zweite Spieler köpft dem Ersten den Ball zu, und zwar so, dass dieser ihn problemlos auffangen kann. Ideal ist es, wenn der Ball dem ersten Spieler in die Arme geköpft werden kann.
Variationen für Fortgeschrittene
Wer diese Übung beherrscht, kann sie beliebig verschärfen. Zuerst sollte man die Geschwindigkeit erhöhen, um nach und nach einen Flugkopfball aus dem Spiel zu simulieren. Die Reflexe der Spieler werden so trainiert und ihre Bereitschaft zu köpfen erhöht. Eine beliebte Methode ist es ebenfalls, den Abstand zwischen den Spielern zu vergrößern. Bälle aus einiger Entfernung fliegen anders und kommen in einem anderen Winkel bei den Köpfenden an, sodass hier eine intelligente Variation gegeben ist.
Mit einem guten Werfer kann man dann auch schon Sprungkopfbälle üben. Hier muss der Ball natürlich so hoch ankommen, dass man ihn mit einem Sprung erreichen kann. Natürlich kann man später auch mehrere Spieler in die Übung einbeziehen.
Keine Überforderung beim Kopfballtraining!
Bei all diesen Übungen ist es insbesondere für den Trainer wichtig, ein feines Gespür für Leistungsfähigkeit und -Bereitschaft seiner Spieler zu haben. Der Kopfball ist sehr wichtig, sowohl für Abwehr- als auch für Angriffsspieler, doch man muss dazu bereit sein und darf keine Angst vor dem Kopfball haben.
Nur dann kann man ihn auch befreit trainieren und optimal einüben, sodass der Glanzmoment im Spiel nicht lange auf sich warten lässt.