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Gerade in der zweiten Hälfte dieses Spieles entwickelte sich der FC Arsenal zu einem londoner Bollwerk. Dies machte es den Angreifern des FC Bayerns schwer genügend Raum für ein Anspiel zu erhalten. Trotz eines hohen Anteils im Ballbesitz (78 %) konnte man nur verhältnismäßig wenig torgefährliche Situationen erspielen.
Erst durch die Einwechslung eines zweiten direkten Stürmers (C. Pizarro, T. Müller) gelang es ein zweites Tor zu erzielen. Hierbei ist gut zu erkennen, dass sich die Laufwege beider Stürmer kreuzen, wodurch genügend freier raum für T. Müller entsteht um einen erfolgreichen Kopfball im Tor der „Gunners“ unterzubringen. Um diesen Überraschungsmoment erlenen und effektiv nutzen zu können, werden folgend einige Übungen dargestellt.
Einfaches Schneiden der Laufwege
Diese Übung soll zunächst dazu dienen ein einfaches Verständnis für die Laufwege zu entwickeln. Die Spieler sollten hierbei nicht auf Signal oder Kommando des Trainers, sondern durch eigene Initiative in die Übung starten. Zwei Spieler stehen etwa 25 Meter vor einem Tor und laufen zunächst parallel zueinander an. Auf Initiative eines der Spieler kreuzen sie ihre Laufwege.
Beide Spieler sind daher angehalten stets aufmerksam zu sein, und den Laufweg des Mitspielers zu beobachten. Hinter dem Tor stehen weitere Spieler, welche den heranlaufenden Stürmern nun Bälle zuwerfen. Dies sollen mit dem Kopf im Tor untergebracht werden.
Variationen:
– mit Torhüter
– Wechsel der Torabschlüsse (Kopfball, Volleyschuss, flacher Schuss)
– zwei Zuwerfer, welche zufällig einen der Stürmer anspielen
– Aufstellen von Trainingsdummies, welche die Laufwege und Torabschlüsse erschweren
Laufwege kreuzen mit Flügelspieler
In dieser Passform geht es hauptsächlich um den Spielaufbau über die Außen. Ihr benötigt hierfür also jeweils einen Flügelspieler, zwei Angreifer und ein Tor. Ein Flügelspieler spielt einen Doppelpass mit einem der Stürmer. Nachdem der ballführende Spieler über die Außenbahn gelaufen ist schlägt er eine Flanke auf einen der Stürmer vor das Tor. Beide Stürmer haben nach dem Doppelpass ihre Wege in Richtung Tor gekreuzt.
Wichtig ist hierbei das richtige Timing der Stürmer, welche erst unmittelbar vorm Flankenball ihre Laufrichtungen abrupt ändern und ihre Laufwege kreuzen.
Variation:
– Üben mit Torhüter
– Üben mit passiven Gegenspielern oder Spielerdummies
– Flanken im Wechsel von beiden Seiten
– Ball wird auf einen dritten Angreifen per Kopf abgelegt
Überzahlspiel
Ein geeignetes Mittel um die neu erlernten Laufwege zu festigen ist ein klassisches Überzahlspiel auf ein Tor. Fünf Angreifer stehen dabei drei Verteidigern und einem Torhüter gegenüber. Das angreifende Team besteht aus zwei zentralen Stürmern und drei Mittelfeldspielern (1 x zentral, 2 x außen).
Ziel ist es durch geschickte Wege genügend Platz für einen erfolgreichen Torabschluss zu erlaufen.
Variation:
– gleiche Anzahl an Spielern beider Teams. Hierbei ist ein Bereich auf den Außenflächen gekennzeichnet, in dem die Flügelspieler nach einem Pass nicht angegriffen werden dürfen.
– Torerzielung nur durch die zentralen Stürmer möglich
– geheime Vorgabe der Torerzielung – das heißt eine Mannschaft bekommt eine bestimmte Vorgabe (z.B. Tor nach Flanke, nur Kopfballtor, Tor nach Kopfballablage, Tor nach Pass durch das Zentrum), ohne das die Gegenmannschaft diese Vorgabe kennt.