Häufig werden im Winter aufgrund der Witterung Spieler und Rasenplätze geschont, so dass das Training in einer Halle durchgeführt wird. Leider werden hierdurch verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten der Spieler nicht weiter gefördert, da es an Übungsvielfalt oder Platz fehlt. Daher sollen nachfolgend Kopfballübungen in Spielform gezeigt werden, welche auch in ein Hallentraining integriert werden können.
Kofball-Punkte
Zwei Mannschaften mit jeweils nicht mehr als 5 Spielern spielen in einem Feld ca. 10m x 10m gegeneinander, wobei der Ball direkt mit der Hand zugeworfen wird. Ziel ist es den Ball einem Mitspieler so zuzuwerfen, dass dieser ihn zum Werfer direkt oder zu einem anderen Mitspieler zurück köpfen kann. Der Mitspieler muss den Ball hierbei wieder fangen können. Jedes erfolgreiche Kopfballspiel ergibt einen Punkt. Fällt der Ball zu Boden bedeutet dies automatisch Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft.
Variation:
• ballführender Spieler darf nur begrenzte Anzahl an Schritten laufen
• zusätzlich Torerzielung möglich: 2 Punkte
• bei Torerzielung: – kein Torhüter
– Ball darf im Strafraum (von Abwehr und Angriff) nur mit Kopf gespielt werden
Fußballtennis
Gleicht das Regelwerk (Anzahl der Berührungen, mögliche Bodenkontakte, und so weiter) dem aktuellen Könnensstand der Spieler an. In jeder Mannschaft sollten aber nicht mehr als 4 Spieler agieren, um genügend Ballkontakte zu ermöglichen. Punkteerzielung ist nur per Kopfball möglich.
Variation:
– festgelegte Mindestanzahl an Kopfbällen vor Ballwechsel
– Miteinander spielen: welche Mannschaften schaffen die meisten Ballwechsel in einer gewissen Zeit – jeder Ballverlust ist ein Minuspunkt
– wer den Ball weitergespielt hat läuft um eine Stange außerhalb des Feldes
Verteidigung auf der Linie
Eine angreifende Mannschaft A (4 Spieler) spielt sich den Ball mit Kopfballzuspielen vom Anstoßpunkt aus in Richtung gegnerisches Tor. Dort versucht es abschließend per Kopf ein Tor zu erzielen. Je nach Torgröße stehen 2-4 verteidigende Spieler (Mannschaft B) auf der Torlinie und versuchen ein Tor zu verhindern. Den Ball mit der Hand zu halten ist nicht erlaubt. Nach Torabschluss oder Bodenkontakt des Balles zieht sich die angreifende Mannschaft A sofort zurück (Torlinie) und Mannschaft B, greift an (siehe Grafik 1).
Variation:
– Abschluss auch mit Fuß (Direktabnahme)
– dann dürfen zur Torabwehr auch die Hände genutzt werden
Kopfball-Match (Anforderung: sehr schwierig)
Zwei Mannschaften (4-6 Spieler) versuchen durch Kopfballzuspiele zum Torabschluss zum Erfolg zu kommen. Der Ball darf nicht mit dem Fuß zugespielt werden. Fällt der Ball zu Boden darf ihn der nächststehende Spieler mit der Hand aufnehmen und:
– einem Partner zuwerfen, welcher dann mit Zuspiel oder Torabschluss weiterfährt
– sich selbst zuwerfen um mit Zuspiel oder Torabschluss weiterfahren.
Variation:
– mit Torhüter
– Abseitsregelung bei Zuwürfen aus der Hand
– Abschluss auch mit Fuß (Direktabnahme)
Grenzzonen-Kopfball
Spiel auf die gesamte Hallenfläche (ca. 25 m x 40 m). Es spielen zwei Mannschaften (4 – 5 Spieler) gegeneinander. Ziel ist es den Ball in beliebiger Höhe über die gegnerische Grundlinie zu köpfen. Anwurf ist im eigenen Spielfelddrittel. Der Ball wird zu einem Mitspieler geworfen. Dieser versucht den Ball soweit wie möglich in Richtung der gegnerischen Grundlinie zu köpfen. Die Gegnermannschaft versucht den Ball zu fangen bzw. das Überschreiten des Balls über die eigene Grundlinie zu verhindern. Derjenige Spieler der den Ball gefangen hat, wirft diesen zu einem seiner Mitspieler zu.
Der Abstand des angreifenden Spielers zu den Verteidigern (Grundlinie) muss mindestens 5 Meter betragen. Der Zuwurf zu einem Mitspieler darf (wie beim Rugby) nur nach hinten oder seitlich erfolgen, also nicht in Richtung der gegnerischen Grundlinie. Wird der Ball nicht gefangen, darf von diesem Punkt ein weiterer Zuwurf erfolgen. Geht der Ball ins Seitenaus gibt es Einwurf durch die gegnerische Mannschaft. Fällt der Ball ohne Aufgefangen zu werden auf den Boden darf die gegnerische Mannschaft von diesem Punkt aus weiter spielen (siehe Grafik 2).