Siehe: Borussia Dortmund – FC Augsburg 2:2
Spielszenen: Tore: 1:0 – ab Minute 1:00 & 2:2 (ab Minute 4:00).
Zu den Voraussetzungen um einen erfolgreichen Offensivkopfball spielen zu können zählt vor allem, dass es einem Gegenspieler nicht gelingt eine vorher getretene Flanke abwehren zu können. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten wie das Sperren der Laufwege durch Mitspieler, oder das Schaffen von Räumen durch eingeübte taktische Laufwege. Die Kopfballtore im Spiel BVB – FCA zeigen, wie es den Angriffsspielern gelingt durch Laufwege und Agilität vor dem jeweiligen Gegenspieler den Ball zu erreichen. Hierzu werden folgend einige Trainingsmöglichkeiten gezeigt.
Gegenspieler aktiv umlaufen
In einem markierten Spielfeld (ca. 10m x 10m) spielen 2 Mannschaften gegeneinander. Der Ball wird sich innerhalb einer Mannschaft mit der Hand zugeworfen. Bodenkontakt des Balles bedeutet Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft. Bei zehn erfolgreichen Zuspielen innerhalb eines Teams gibt es einen Punkt – wer hat am Ende die meisten Punkte? Variiert das Spiel um es der Kopfballspezifik schrittweise anzupassen:
• Gegnerteam ohne Ball nimmt lediglich passive Rolle ein, darf den Ball nicht mit der Hand auffangen, lediglich Laufwege der ballführenden Mannschaft zustellen. Zuwürfe durch das ballführende Team dürfen nur frontal vor einem Gegenspieler gefangen werden (siehe Animation 1)
• obige Regelung bleiben erhalten; zusätzlich darf der Ball nur nach intensiven Absprung erfolgen
• hoher Schwierigkeitsgrad: aktives Einschreiten aller Beteiligten um in Ballbesitz zu gelangen möglich. Ball darf nicht über Kopfhöhe zugeworfen werden (dies erzwingt aktive Laufwege)
• einen Extrapunkt für alle Bälle, welche direkt zum Zuwerfer zurückgeköpft werden
Agilität mit Kopfballabschluss
Die Flugbahn einer Flanke ermöglicht es nur selten, einen Ball mit dem Kopf erreichen zu können, wenn man im Rücken des Gegenspielers steht. In den meisten Fällen hat der verteidigende Spieler hier eine bessere Ausgangsposition um den Ball abzuwehren.
Stellt im Strafraum 4 – 6 Trainingsdummys oder Airbodys auf. Nach einem kurzen Antritt bekommt ein Speiler den ball zugeworfen und soll diesen ins Tor köpfen (siehe Animation 2).
Variationsmöglichkeiten:
• Anlauf mit koordinativer Beanspruchung (Koordinationsleiter, Slalomstangen)
• Es erfolgt kein Zuwurf – Ball wird während des Anlaufes selbst gegen Rebounder geworfen (hoher Schwierigkeitsgrad)
• Zuwurf erfolgt auf einen der Dummys – Angreifer muss selbst durch aktives Laufen vor dem „Gegenspieler“ am Ball sein
• Spiel mit Torhüter
standfeste Verteidigung
Dieses Spiel eignet sich gut als Abschluss einer Trainingseinheit. Je nach Spielerzahl wird ein Klein- oder Großfeld genutzt. Es wird nach Regelwerk gespielt. Zusätzlich zählen erzielte Kopfballtore doppelt. Dabei sollte eine Flanke seitlich des Strafraumes erfolgen. Angreifer dürfen den Ball nur per Kopf im Tor unterbringen. Flanken dürfen vom Torhüter nicht abgefangen werden. Verteidigende Spieler dürfen nicht springen, lediglich Laufwege der Gegnermannschaft sperren (kein Festhalten erlaubt), so dass diese zu einem geschickten Laufweg mit Körpertäuschung oder Durchsetzungskraft animiert werden.