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9. Februar 2013

Kopfballspiele, Teil 1

Kategorie: Spielformen – Autor: kd – 00:50

Es gibt eine Reihe von Kopfballspielen im Trainingsprozess, mit denen man das Kopfballtraining äußerst spielnah trainieren kann. Der Vorteil bei Kopfballspielen ist vor allem, dass die Spieler mit Spaß und Motivation dem Kopfballtraining nachgehen. Wie das jeweilige Kopfballspiel gestaltet wird, richtet sich nach dem Trainingsschwerpunkt, der beim Kopfballtraining gesetzt wird. Am besten ist die Herangehensweise, das Kopfballspiel direkt in eine normale Spielform zu integrieren.

Torerzielung mit Kopf zählt doppelt

Ein einfache Spielform, welche die Spieler motiviert, die Torerzielung mit dem Kopf durchzuführen. Während ein Tor mit dem Fuß einfach gewertet wird, geht ein Kopfballtor mit 2facher Wertung ein. Diese Spielform hat im Sinne des Kopfballtrainings Vorteile, kann aber auch nachteilig wirken, weil der normale Spielfluss verloren gehen kann.
Eine besondere Rolle spielt bei dieser Spielform des Kopfballtrainings die taktische Grundausrichtung beziehungsweise die Positionsbesetzung der einzelnen Spieler. Schwerpunkt liegt hier auf den Außenspielern und den Stürmern.

Kopfballtore entstehen in den meisten Fällen nach Flanke aus dem Außenraum.
Damit die Flanken präzise und mit der nötigen Schärfe geschlagen werden können, ist es Aufgabe der Mitspieler, die Außenspieler entsprechend freizuspielen. Aufgabe der Stürmer ist es, sich so in Position zu bringen, dass sie zum einen relativ unbedrängt zum Kopfball kommen und zum anderen gut zum Tor stehen, um eine realistischen Chance zu haben, ein Tor zu erzielen.

Abwehrverhalten bei einem Kopfballspiel

Der Vorteil der abwehrenden Mannschaft besteht darin, dass sie die primäre Absicht der angreifenden Mannschaft erahnen und sich darauf einstellen können. Beispiel wäre hier ein verstärktes Pressing der Gegenspieler im Außenraum oder eine Dopplung der Kopfballspieler im Torbereich. Um das zu verhindern, ist die angreifende Mannschaft gezwungen, variabel zu agieren und zwischen normalen Angriffen und Angriffen mit Kopfbällen als Abschluss zu wechseln.

Kopfballspiel mit speziellen Vorgaben

Durch eine Reihe von Einschränkungen oder expliziten Regeln kann das jeweilige Kopfballspiel verändert werden. Eine sehr gebräuchliche Form der Fokussierung ist in diesem Zusammenhang das Kopfballspiel mit speziellen Flankenzonen.
Gelangt der Ball in diesen Bereich, dürfen die Außenspieler von den gegnerischen Spielern nicht mehr attackiert werden. Der Vorteil: Die Außenspieler können ohne Gegnereinfluss flanken und sich besser auf die Flanke an sich konzentrieren.

Der Nachteil für den Stürmer: Mit dem raus spielen des Balles in den Außenraum, „weiß“ der Abwehrspieler, dass es im Anschluss mit großer Sicherheit zu einer Flanke kommen wird – entsprechend kann er sich auf den bevorstehenden Zweikampf mit seinem Gegenspieler einrichten. Zudem geht bei dieser Art des Kopfballspiels etwas die Wettkampfnähe verloren.

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