Eines der wohl umstrittensten Szene in der Geschichte der Fußballbundesliga ist wohl das Kopfballtor vom Wochenende, erzielt von S. Kießling im Spiel TSG Hoffenheim – Bayer Leverkusen. Doch anstatt hierbei auf die verschiedenen Regelungen und Meinungen weiter einzugehen, soll im Folgenden auf den eigentlichen Kopfball eingegangen werden. S. Kießling läuft dem vom Eckpunkt getretenen Ball entgegen und steht daher seitlich zum Tor. Die hierfür nötige Technik soll mit den folgenden Trainingsmöglichkeiten erlernt oder verbessert werden können.
Grundtechnik: Kniend am Boden
Der Ball kann von einem Trainer zugeworfen werden. Ebenso lässt sich die Übung auch mit Rebounder / Rückprallwand durchführen, indem der Übende den Ball selbst dagegen wirft. Achtet bei diesem Grundlagentraining auf die technisch korrekte Ausführung. Der Blick sowie die Knie zeigen zunächst in Richtung des entgegenkommenden Balles.
Die Arme sind leicht in Zielrichtung gestreckt, um durch eine möglichst große Bewegungsamplitude, den Ball möglichst effektiv köpfen zu können. Beim eigentlichen Köpfen erfolgt eine impulsive Drehung des gesamten Oberkörpers mit Kopf in Richtung des Ziels / Tor, wobei die Arme als Schwungbewegung an den Körper heran gezogen werden. Der Ball sollte auch hier mit der Stirn getroffen werden.
Übung 1, Training im 90° Winkel
Zwei Zuwerfer und ein Kopfballspieler stellen sich im 90° Winkel zueinander (Abstand jeweils ca. 7m). Der Spieler in der Mitte köpft den Ball abwechselnd zu den Spielern (siehe Animation). Wichtig ist hierbei, dass der köpfende Spieler in der Mitte jeweils frontal mit dem ganzen Körper zu dem zuwerfenden Spieler steht.
Übung 2, frontaler Kopfball
Köpfe den frontal ankommenden Ball nach Flanke eines Mitspielers ins Tor (wie in der Grafik unten).
Alternativ kannst du auch deinen Einwurf präzisieren. Hierzu stellst du einen Rebounder im Strafraum auf, auf den du einen langen Einwurf wirfst und den wiederkommenden Ball einköpfst.
Variation:
– Spieler läuft vorher Slalom durch Stangen
– Spieler springt vorher Schlusssprünge über Kegelhürden/Minihürden
– vorgegebene Schrittfolge durch Koordinationsleiter
– Airbodys als Gegenspieler im Strafraum aufbauen
Autor: Thomas Kurkowsky