Neben der Kopfballtechnik und dem Timing ist bei Kopfbällen vor allem die Sprunghöhe ausschlaggebend, ob ein Kopfball erfolgreich ausgeführt werden kann. Die Sprunghöhe wiederum ist abhängig von der Sprungkraft des jeweiligen Spielers.
Die Sprungkraft basiert auf unterschiedlichen konditionellen Voraussetzungen des Sportlers und ergibt sich aus einem Wechselspiel von Schnelligkeit und Kraft. Ist die so genannte Schnellkraft des Kopfballspielers gut ausgeprägt, stehen die Voraussetzungen gut, eine große Sprunghöhe zu erzielen.
Die Schnellkraft und die Sprungkraft können mit gezielten Übungen bis zu einem bestimmten Maß trainiert werden, sind aber leistungsmäßig stärker legitimiert als beispielsweise die Ausdauer.
Der Jump-and-Reach-Test
Für einen Trainer kann es durchaus sinnvoll sein, die Sprunghöhen seine Spieler zu messen und im Rahmen seines Trainings ihre Entwicklungen zu analysieren. Die vertikale Sprunghöhe lässt sich beispielsweise recht einfach an einer Wand oder Mauer ermitteln.
Der Sportler stellt sich seitlich an die Wand und streckt seinen Arm so weit wie möglich nach oben – dieser Punkt wird anschließend an der Wand markiert. Nun versucht er mit einem Sprung so hoch wie möglich zu springen, um den höchsten Punkt mit seiner Hand (Kreide oder Magnesia) zu kennzeichnen.
Der Abstand zwischen beiden Messpunkten ergibt dann die vertikale Sprunghöhe. Dieser Art der Sprungkraftmessung nennt man Jump-and-Reach-Test.
Sprunghöhe mit einer Kontakt-Anlage messen
Die Sprunghöhe kann auch mit einem Trainingsgerät gemessen werden. So gibt es Anlagen, an denen der Sportler aus dem Stand oder aus der Bewegung heraus eine Kontaktfläche erreichen muss, die in einer bestimmten Höhe positioniert ist.
Dabei kann der Trainer vom Boden aus, je nach Leistungsniveau seiner Spieler, unterschiedliche Sprunghöhen einstellen. Die Kontaktfläche kann sowohl mit der Hand als auch mit einem angedeuteten Kopfball berührt werden.
Sprungkraftmessung mit dem Kontakt-Matten-System
Eine sehr präzise Messung der Sprunghöhe und damit der Sprungkraft ist die Methode des Kontakt-Matten-System. Hier wird per elektronischer Kontaktmessung die Sprungkraft des Sportlers ermittelt. Der Sportler steht auf der Kontaktmasse und versucht nun so hoch wie möglich abzuspringen, um danach wieder auf der elektronische Kontaktmatte zu landen.
Aus der Zeit, in der sich der Sportler in der Luft befindet, kann das System die Flugzeit des Springers ermitteln und über die Formel des freien Falls die Sprunghöhe.