Fußball wird im Kopf entschieden, heißt es. Die psychologische Komponente spielt eine entscheidende Rolle. Das ist auch beim Kopfballtraining so. Einen großen Einfluss in Sachen Psychologie hat hier der Faktor Angst.
Wer Angst hat, einen Kopfball beim Fußball auszuführen, wird beim dem dazugehörigen Zweikampf in den meisten Fällen als zweiter Sieger herausgehen.
Die Angst vor dem Kopfball nehmen
Fußballtrainer müssen Fußballspielern schon im Kindes- und Jugendalter die Angst vor einem Kopfball nehmen. Gerade in diesem jungen Stadium der Persönlichkeit werden die Weichen für das Kopfballverhalten eines Fußballers für die späteren Jahre gestellt. Wer mit der Angst vor einem Kopfball in jungen Jahren nicht angemessen umgehen kann, wird es schwer haben, diese im Erwachsenalter zu kontrollieren.
Dabei geht es nicht darum, unüberlegt in einen Zweikampf zu gehen. Keine Angst zu haben, schließt auch die Fähigkeit mit ein, gefährlichen Situationen, die eine Verletzung nach sich ziehen können, im Zuge eines Fußballzweikampfes aus dem Weg zu gehen. Am Ende steht immer die Gesundheit des Spielers an erster Stelle, auch wenn es um das wichtigste Spiel des Jahres geht.
Wie aber kann man eine bewusste Angstregulation beim Kopfballtraining erlernen. Jeder Fußballspieler ist einzigartig, was seine Persönlichkeit angeht. Diese Unterschiedlichkeit zeigt sich auch beim Kopfballspiel. Während Spieler A keinen Kopfballzweikampf scheut und aktiv den Zweikampf sucht, geht Spieler B in Sachen Zweikampf äußerst zaghaft zu Werke. In den meisten Situationen versucht er, dem Kopfballspiel aus dem Weg zu gehen.
Kopfballtraining wettkampfnah durchführen
Grundsätzlich sollte man das Kopfballtraining im Zuge der Angstbewältigung sehr breit anlegen. In erster Linie muss es darum gehen, alle möglichen Spielsituationen, die beim Kopfball von Relevanz sind, durchzuspielen und den Spieler darauf vorzubereiten. Wenn einem Spieler diese Situationen über Jahre vertraut sind, wird er sich auch im Spiel nicht scheuen, diese bewusst zu suchen.
Ein zweiter trainingsmethodischer Ansatz beim Kopfballtraining mit dem Ziel der Angstbewältigung sollte sein, Situationen, die ein kontrollierbares Gefahrenpotential in sich bergen, bewusst zu provozieren. Allerdings kommt hier auf den Trainer eine große Verantwortung zu, um das Risiko für Verletzungen und das Auftreten von gesundheitlichen Folgeschäden möglichst gering zu halten.