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30. Juli 2013

Das Training der Kopfballgenauigkeit, Teil 1

Einen Kopfball die notwendige Schärfe mitzugeben, ist die eine Sache – ihn zielgenau zu platzieren ein andere. Eine ungeschrieben Fußballregel, um einen Kopfball präzise im Tor unterzubringen, lautet: Den ankommenden Ball in die entgegengesetzte Richtung seiner ursprünglichen Flugbahn zu köpfen.

So gelingt es, den Kopfball relativ gut zu kontrollieren, den Bewegungsimpuls der Flanke oder des Zuspieles optimal umzuwandeln und den Ball damit scharf auf das Tor zu köpfen.

Schwieriger sind Kopfbälle, die nur weitergeleitet werden oder die mit einer gezielten Körper- und Kopfdrehung verbunden sind.

Neben dem richtigen Timing und einer guten Bewegungskoordination spielt die Kopfballtechnik und das Ballgefühl eine wichtige Rolle. Letztere Einflussgrößen lassen sich gut in Partner- oder Gruppenübungen trainieren.

Kopfballübung mit vorstoppen

Jeder kennt die klassische Partnerübung für das Kopfballtraining: Zwei Spieler stellen sich in einem geeigneten Abstand zueinander auf und spielen sich den Ball per Kopf wechselseitig zu.

Ziel ist es, den Ball so lange wie möglich in der Luft zu halten und viele Kopfberührungen zu schaffen. Schwieriger wird die Übung, wenn beide Partner vor dem Zurückspielen des Balles den Ball mit dem Kopf vorstoppen müssen.

Der Ball wird von Spieler 1 zu Spieler 2 geköpft, der stoppt den ankommenden Ball mit einer Kopfberührung einmal vor und köpft den Ball dann zu seinem gegenüberstehenden Partner zurück.

Die Schwierigkeit der Kopfballübung besteht darin, den Kopfball so vorzustoppen, dass der darauffolgende Kopfball zum Partner sein Ziel erreicht. Das Vorstoppen ist natürlich auch davon abhängig, wie genau das vorausgehende Kopfballzuspiel des Partners erfolgt.

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Kategorie: Technik – Autor: kd – 16:16 - Kommentare (0)
21. Juli 2013

Kopfballspiel bei Standardsituationen, Teil 4

Schnelle Ecke

Auch dieses taktische Mittel ist wohl den meisten Trainern geläufig: Zwei Spieler führen an der Eckfahne eine kurze Ecke aus. Ziel ist es, Spieler der gegnerischen Mannschaft herauszulocken und dadurch den Abwehrverbund zu lockern, um Löcher für eigene Mitspieler besonders in unmittelbarer Tornähe aufzureißen.

Eine schnell ausgeführte kurze Ecke sollte als Überraschungsmoment gedacht sein und daher nur in der richtigen Spielsituation zum Einsatz kommen. Durch die Löcher, die dieser Überraschungseffekt in die gegnerische Abwehr reißt, gelingt es den kopfballstarken Spielern, sich in die gefährliche Räume vor dem Tor zu bewegen und ihre Gegenspieler „abzuschütteln“.

Den Spielern, welche die Ecke schnell ausführen, bleibt es überlassen, wie die Standardsituation erfolgreich zu Ende gebracht wird.

Neben einer gezielten Flanke auf einen kopfballstarken Spieler ist es auch möglich, sich per Doppelpass oder Pass über die Mitte in eine gute Schussposition zu bringen, um den direkten Torabschluss zu suchen.

Ecke oder Freistoß und Zwischenstationen

Nicht selten werden Ecken oder Freistöße über Zwischenstationen gespielt. Vorrangiges Ziel ist es, den Gegner in eine andere Situation zu zwingen und ihn dadurch zu überraschen.

Oftmals werden die Zwischenstationen durch Spieler besetzt, die sich als gute Kopfballspieler auszeichnen. Normalerweise reicht es, mit einer Zwischenstation zu arbeiten, auch im Sinne einer schnellen Ausführung der Standardsituation und um den Überraschungseffekt zu bewahren.

So kann zum Beispiel ein Freistoß aus der Halbposition heraus auf den in Strafraumnähe befindlichen Mitspieler geschlagen werden, der den Freistoß durch einen gezielten Kopfball in die gefährlichen Spielzonen vor dem Tor weiterleitet – den Ball sozusagen „scharf“ macht.

Auch die dritte und damit abschließende Position sollte vor der Ausführung der Standardsituation abgeklärt sein. Somit sind oftmals drei Spieler die Hauptakteure bei Standardsituationen mit Zwischenstationen:

Der ausführende Spieler, der Spieler der den Ball durch einen Kopfball weiterleitet und dadurch die Spielsituation ändert und der Spieler am Ende der Handlungskette, der den ankommenden Ball direkt per Fuß oder Kopf im Tor versucht, unterzubringen.

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Kategorie: Standardsituationen – Autor: kd – 17:59 - Kommentare (0)
14. Juli 2013

Kopfballspiel bei Standardsituationen, Teil 3

Gegnerischen Abwehrverbund täuschen

Um bei Standardsituationen zum Torerfolg durch einen Kopfball zu kommen, müssen Varianten einstudiert werden, die den Gegner täuschen, irritieren und eine neue Spielsituation schaffen können.

Gelingt es, den Gegner in seiner Aufstellung zu stören und seinen Verbund zu lösen, ist die Chance größer, ein Tor nach einer Standardsituation zu erzielen.

Gegner frei sperren

Eine taktisches Mittel, das sich sicherlich am Rande des Regelwerkes bewegt, ist das bewusste Freisperren eines Spielers, der bei einer Standardsituation in Szene gebracht werden soll, um durch einen Kopfball ein Tor zu erzielen.

Ziel ist es, den Weg für den Hauptakteur, der Spieler, der letztendlich den Kopfball auf das Tor bringt, frei zu sperren. In der Regel ist es am besten, wenn das Freisperren passiv erfolgt und ohne aktives Entgegenstellen oder Rempeln des Gegenspielers erfolgt.

So ist es beispielsweise möglich, dass mehrere Spieler sich während der Ausführung der Standardsituation in Bewegung setzen und gewissermaßen als „Hasen“ agieren.

Ihr Ziel ist nicht der unmittelbare Torabschluss, sondern das Verwirren des Gegners, um letztendlich den Kopfballspieler in die richtige Position zu bringen und seinen Gegenspieler aus der unmittelbaren Deckung „abzulenken“.

Kopfballverlängerung kurzer Pfosten

Ein traditioneller Methode, um Verwirrung im gegnerischen Strafraum während einer Standardsituation zu stiften. Ein zugeteilter Spieler beläuft blitzschnell der kurzen Pfosten, um eine kurz getretene Ecke längs entlang der Grund- und Torlinie zu verlängern.

Sowohl der Spieler der zentral hereinstößt, als auch der Spieler, der den langen Pfosten beläuft, versuchen den verlängerten Ball im Tor unterzubringen.

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Kategorie: Taktik – Autor: kd – 17:52 - Kommentare (0)
8. Juli 2013

Kopfballspiel bei Standardsituationen, Teil 2

Einteilung der Spieler nach ihren Stärken

Klar ist, dass alle Spieler nach ihren Stärken in eine Standardsituation eingebunden werden. In der Regel nimmt der kopfballstärkste Spieler eine Hauptrolle ein, nach derer sich die anderen an der Standardsituation beteiligten Spieler ausrichten.

So sind es meist die kleineren Spieler, die den kurzen Pfosten belaufen oder den Rückraum sichern. Wuchtige, große Spieler belaufen zentrale Positionen unmittelbar vor dem Tor, um die Chancen auf einen Torerfolg durch einen Kopfball zu erhöhen.

Der größte Spieler ist nicht immer der kopfballstärkste

Nicht immer muss die Körpergröße allein ausschlaggebend für die Einteilung der Positionen vor dem Tor sein. So gibt es Fußballer, die ihre Gegenspieler aufgrund einer guten Sprungkraft, trotz kleinerer Körpergröße, überspringen können. Zudem gibt es Spieler, die in solchen Situationen einfach mutiger zum Ball gehen und nicht „zurückziehen“.

Oftmals entscheidet das richtige Timing/Gespür und das Gespür für eine Spielsituation, ob ein Spieler trotz starker Manndeckung durch den Gegner zum Ball kommt.

Je nachdem welcher Spielertyp am Ende in die torgefährliche Situation zum Kopfball gebracht wird, muss auch die Standardsituation variiert werden.

So bietet sich bei großgewachsenen Spieler sicherlich an, den Ball höher und präziser anzuschlagen. Schlägt man den Freistoß oder die Ecke auf kleinere, reaktionsschnelle Spieler ist es sinnvoll, den Ball relativ scharf und flach oder mit Effet in den torgefährlichen Raum zu transportieren.

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Kategorie: Standardsituationen – Autor: kd – 18:08 - Kommentare (0)