16. Februar 2013
Ein typisches Kopfballspiel im Fußballtraining ist das Handballspiel, bei dem Tore nur mit dem Kopf erzielt werden dürfen.
Torerzielung nur mit Kopf
Oftmals wird dieses Kopfballspiel auf einem abgesteckten Spielfeld praktiziert. Die Tore sind in der Regel Kleinfeldtore. Die Torerzielung kann nur mit dem Kopf erfolgen. Auch auf das eigene Tor geköpfte Bälle können nur mit dem Kopf abgewehrt werden.
Beide Mannschaften müssen sowohl im Defensivverhalten als auch im Offensivbereich ein besonderes taktisches Konzept an den Tag legen. Die angreifende Mannschaft ist angehalten, ihre Mitspieler, die für den unmittelbaren Offensiv-Kopfball in Frage kommen, freizuspielen. Da die abwehrende Mannschaft die Absicht des Gegners bei diesem Spiel gut durchschauen kann, ist es Aufgabe der Angreifer, den Abwehrverbund in unmittelbarer Tornähe „auseinanderzureißen“.
Schnelle Zuspiele als taktisches Mittel
Ein effektives Mittel sind schnelle Zuspiele mit der Hand, die mit temporeichen Richtungswechseln und Laufwegen einhergehen. Der Gegner muss in der Hoffnung den Ball zu erobern, „herausgelockt“ werden. Die Mannschaft, die sich in der Abwehrstellung befindet, muss im Gegenzug taktisch klug agieren. So müssen Situation erkannt werden, in denen es Sinn macht, den Abwehrverbund aufzulösen und die Chancen groß sind, selbst ein Kopfballtor zu erzielen.
Das letzte Anspiel bestimmt den Torerfolg
Wenn der Ball erobert wird, ist es von Vorteil, den Gegenangriff schnell und mit möglichst großem Raumgewinn durchzuführen. Je schneller und besser das gelingt, umso unorganisierter ist der Gegner und desto höher stehen die Chancen, ein Kopfballtor zu erzielen. Besonderer Wert sollte auf das letzte Anspiel gelegt werden. Der Vorteil, dieses mit der Hand durchzuführen, sollte ausgenutzt werden.
Das letzte Anspiel vor dem Kopfballabschluss auf das Tor muss präzise und scharf erfolgen. Die Schärfe des letzten Passes bestimmt die Schärfe des darauffolgenden Kopfballes.
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9. Februar 2013
Es gibt eine Reihe von Kopfballspielen im Trainingsprozess, mit denen man das Kopfballtraining äußerst spielnah trainieren kann. Der Vorteil bei Kopfballspielen ist vor allem, dass die Spieler mit Spaß und Motivation dem Kopfballtraining nachgehen. Wie das jeweilige Kopfballspiel gestaltet wird, richtet sich nach dem Trainingsschwerpunkt, der beim Kopfballtraining gesetzt wird. Am besten ist die Herangehensweise, das Kopfballspiel direkt in eine normale Spielform zu integrieren.
Torerzielung mit Kopf zählt doppelt
Ein einfache Spielform, welche die Spieler motiviert, die Torerzielung mit dem Kopf durchzuführen. Während ein Tor mit dem Fuß einfach gewertet wird, geht ein Kopfballtor mit 2facher Wertung ein. Diese Spielform hat im Sinne des Kopfballtrainings Vorteile, kann aber auch nachteilig wirken, weil der normale Spielfluss verloren gehen kann.
Eine besondere Rolle spielt bei dieser Spielform des Kopfballtrainings die taktische Grundausrichtung beziehungsweise die Positionsbesetzung der einzelnen Spieler. Schwerpunkt liegt hier auf den Außenspielern und den Stürmern.
Kopfballtore entstehen in den meisten Fällen nach Flanke aus dem Außenraum.
Damit die Flanken präzise und mit der nötigen Schärfe geschlagen werden können, ist es Aufgabe der Mitspieler, die Außenspieler entsprechend freizuspielen. Aufgabe der Stürmer ist es, sich so in Position zu bringen, dass sie zum einen relativ unbedrängt zum Kopfball kommen und zum anderen gut zum Tor stehen, um eine realistischen Chance zu haben, ein Tor zu erzielen.
Abwehrverhalten bei einem Kopfballspiel
Der Vorteil der abwehrenden Mannschaft besteht darin, dass sie die primäre Absicht der angreifenden Mannschaft erahnen und sich darauf einstellen können. Beispiel wäre hier ein verstärktes Pressing der Gegenspieler im Außenraum oder eine Dopplung der Kopfballspieler im Torbereich. Um das zu verhindern, ist die angreifende Mannschaft gezwungen, variabel zu agieren und zwischen normalen Angriffen und Angriffen mit Kopfbällen als Abschluss zu wechseln.
Kopfballspiel mit speziellen Vorgaben
Durch eine Reihe von Einschränkungen oder expliziten Regeln kann das jeweilige Kopfballspiel verändert werden. Eine sehr gebräuchliche Form der Fokussierung ist in diesem Zusammenhang das Kopfballspiel mit speziellen Flankenzonen.
Gelangt der Ball in diesen Bereich, dürfen die Außenspieler von den gegnerischen Spielern nicht mehr attackiert werden. Der Vorteil: Die Außenspieler können ohne Gegnereinfluss flanken und sich besser auf die Flanke an sich konzentrieren.
Der Nachteil für den Stürmer: Mit dem raus spielen des Balles in den Außenraum, „weiß“ der Abwehrspieler, dass es im Anschluss mit großer Sicherheit zu einer Flanke kommen wird – entsprechend kann er sich auf den bevorstehenden Zweikampf mit seinem Gegenspieler einrichten. Zudem geht bei dieser Art des Kopfballspiels etwas die Wettkampfnähe verloren.
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2. Februar 2013
Eine weitere wichtige Spielsituation für das Kopfballspiel und damit taktisches Mittel ist die Kopfballverlängerung beziehungsweise Kopfballablage. Eine Kopfballablage kann ein Spiel entscheiden. Selbst bei Profimannschaften, die taktisch perfekt eingestellt sind, kann eine Kopfballablage nach nur einer Ballstation ein Spiel entscheiden.
Oftmals sieht man solche Spielsituationen bei langen Abschlägen aus der eigenen Hälfte heraus, durch den Torwart oder Abwehrspieler. Der Abschlag oder lange Pass wird durch einen Spieler per Kopf in den direkten Lauf eines Mitspielers verlängert, der im richtigen Moment startet und den Ball in den Lauf mitnimmt oder diesen sogar direkt abschließt.
Kopfballablagen, ein wirksames taktisches Mittel
Auch die Kopfballablage kann erfolgreiche Spielhandlungen initiieren. Während einer Kopfballablage im Defensivverhalten einer Mannschaft außer bei der Ablage zum Torwart eine eher untergeordnete Rolle spielt, kann sie beim Angriffsspiel im besten Fall sogar zum Torerfolg führen.
Zu offensiven Kopfballablagen kommt es meist im Anschluss an lang zum Tor gespielte Bälle, die von einem Spieler noch erlaufen werden können, aber dem direkten Torerfolg aus der Bewegung heraus oder der Stellung des ausführenden Spielers zum Tor entgegen stehen. Meistens wird dann der Kopfball auf einen nachrückenden Spieler abgelegt. Solche Spielhandlungen mit Kopfballablagen werden nicht selten im Training expliziert trainiert.
Kopfballablagen bei Standardsituationen
Aber auch bei Standardsituationen können Kopfballablagen einstudiert werden. Gerade bei Freistößen, bei denen die Chance auf den unmittelbaren Torerfolg gering ist, werden Varianten mit Kopfballablagen in Erwägung gezogen. Oftmals wird ein langer Ball gezielt auf einen Spieler gespielt, der nicht in der unmittelbaren Gefahrenzone positioniert ist, um den Gegner zu täuschen.
Dieser Spieler, der meistens auch weniger stark abgedeckt wird, befördert den Ball in einem zweiten Schritt dann in die unmittelbarere Gefahrenzone, wo die Angriffsspieler im Vorteil sind, weil sie gegenüber ihren Abwehrspielern die geplante Spielhandlung kennen und dadurch oftmals eher am Ball sind.
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